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Städtewettbewerb, Städtenetze und lokales Politiklernen im Klimawandel
Antragsteller
Professor Dr. Arthur Benz
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197049773
Stadtpolitik ist eingebunden in überlokale Kontexte. Für Reaktionen auf den Klimawandel ist dabei besonders der internationale Kontext relevant. Dieser wurden in Untersuchungen zu Metropolen im Globalisierungsprozess berücksichtigt. Wie sich internationale Kontexte auf städtische Politik auswirken, blieb in dieser Forschung aber unterbelichtet.Der internationale Kontext konstituiert sich durch Entscheidungen transnationaler Institutionen und durch Interdependenzverhältnisse, in denen Städte stehen. In ihm soll untersucht werden, ob und wie sich Wettbewerbe und Netzwerke zwischen Städten auf die Chancen des Politiklernens (Generierung neuen Wissens und Umsetzung neuer Strategien) auswirken. Die drei Städte, die in der ersten Phase der Forschergruppe untersucht werden, stehen wie fast alle Großstädte einerseits im wirtschaftlichen Standortwettbewerb, zum anderen konkurrieren sie um die Entwicklung von „best practices“ im Klimawandel, schließlich kooperieren sie in unterschiedlichen Städtenetzwerken, die dem Erfahrungsaustausch und damit der Politikinnovation und -diffusion dienen.Mit der Untersuchung soll herausgefunden werden, welche Typen von Interaktionsstruktur auf der internationalen Ebene lokale Diskussionen und Strategien zur Bewältigung des Klimawandels vorrangig prägen, also welche dominanten „frame of reference“ sie erzeugen und welche Wirkungen sie auf die Generierung und Anwendung von Wissen in der städtischen Klimapolitik ausüben. Im Vergleich der drei Städte soll ferner erforscht werden, wie sich die Stellung der einzelnen Städte in den jeweiligen überlokalen Interaktionsstrukturen auswirken und ob bzw. wie die Effekte von Städtenetzwerken und -wettbewerben von spezifischen lokalen Politikstrukturen (politische Mehrheitsverhältnisse, Organisation und Koordination der relevanten Verwaltungsaufgaben, öffentlich-private Kooperation, regionale Politikverflechtung) der drei Städte beeinflusst werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen