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Retardierte Integrationsprozesse im Rahmen organisierter Kolonisation am Beispiel der deutschsprachigen Einwanderung in Misiones (Argentinien)
Antragsteller
Professor Dr. Holger M. Meding
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197366924
Konzentriert auf die Zwischenkriegszeit soll die sehr ausdifferenzierte deutschsprachige Einwanderung in das nordostargentinische Bundesterritorium Misiones erfasst werden: Reichsdeutsche, Migranten aus den verlorenen Kolonialgebieten Afrikas und Asiens, entwurzelte Russlanddeutsche, ehemalige Untertanen aus den altösterreichischen Balkanprovinzen, deutschsprachige Schweizer und die zuwandernden Brasiliendeutschen als größter Gruppe. In der Analyse der spezifischen Migrationsbedingungen - gelenkte herkunftshomogene Kolonisation, flankierende Seelsorge der Kirchen, ethnisches Sonderbewusstsein, Verbindung zu den jeweiligen Herkunftsregionen – sind die integrationshemmenden und die integrationsfördernden Faktoren des Ansiedlungsprozesses herauszuarbeiten. Dabei soll untersucht werden, inwieweit die Lenkung der deutschsprachigen Besiedlung des Misiones-Territoriums durch Kolonisationsunternehmen und die flankierende seelsorgerische Unterstützung seitens der Kirchen eine Assimilation größeren Umfangs verhindert und den Integrationsprozess verlangsamt haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen