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Hormonelle Einflüsse auf die Inzidenz schmerzhafter kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) im Jugendalter (HEIDY)

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197411021
 
Unter dem Begriff kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) werden schmerzhafte Störungen im Bereich der Kaumuskulatur, der Kiefergelenke und angrenzender Strukturen zusammengefasst. Nach Rückenschmerzen sind CMD die zweithäufigsten muskuloskelettalen Beschwerden beim Menschen. Die Ätiopathogenese von CMD ist trotz intensiver Forschung im Detail noch immer weitgehend unklar. Die starke Assoziation von CMD zum weiblichen Reproduktionszyklus lässt jedoch hormonelle Faktoren als ätiopathogenetisch bedeutsam erscheinen. Das Ziel der vorliegenden Studie ist, mit einer longitudinalen Studie im Kindes- und Jugendalter die hormonellen Einflüsse auf CMD zu untersuchen. Durch die Anbindung an das in Leipzig durchgeführte Projekt LIFE CHILD, eine longitudinale Erhebung zu Ursachen häufiger Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters mit initial 5000 Probanden, können erstmals direkte Assoziationen für das Auftreten von CMD-Schmerzen im Zusammenhang mit dem hormonellen Status während des Jugendalters hergestellt werden. Dabei soll die Hypothese geprüft werden, in welcher Weise die hormonellen Veränderungen während der Pubertät (Anstieg des Östrogen- und Testosteronspiegels), die anhand von Blutproben exakt bestimmt werden, bei Mädchen und Jungen Auswirkungen auf die Entstehung persistierender schmerzhafter CMD bzw. den Prozess ihrer Chronifizierung haben. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zur Klärung der Ätiopathogenese und zur Verbesserung der Therapie von CMD-Schmerzen geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Beteiligte Person Professor Dr. Jens C. Türp
 
 

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