Prä- und postnatale MR-Bildgebung bei Patienten mit kongenitaler Zwerchfellhernie (CDH): Untersuchungen mit Methoden der fetalen und funktionellen MRT
Final Report Abstract
Bei der kongenitalen Zwerchfellhernie (CDH) kommt es aufgrund eines angeborenen Zwerchfelldefektes zu einer Verlagerung Abdominalorgane in den Thoraxraum und infolgedessen zu einer Hypoplasie der Lungen. Postnatal stellt das Ausmaß der Lungenhypoplasie einen wichtigen Faktor für den klinischen Verlauf der Patienten dar. Dank moderner Therapieoptionen, wie der ECMO-Therapie, überleben heutzutage Patienten, die früher aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung verstorben wären. Eine sinkende Mortalität geht jedoch mit einer erhöhten Morbidität einher, die weitere medizinische Behandlungen der Patienten nach sich ziehen kann. Das geförderte Projekt unterteilte sich in zwei Bereiche, die pränatale und die postnatale Bildgebung bei Patienten mit CDH. Ziel der pränatalen Bildgebung lag darin, die pränatale Vorhersage des klinischen Verlaufs mit Hilfe des MRT-basierten fetalen Lungenvolumens weiter zu verbessern. So konnte im Rahmen des Projektes gezeigt werden, dass das MRT-basierte relative fetale Lungenvolumen einen hochwertiger Parameter zur pränatalen Vorhersage der Entwicklung einer chronischen Lungenerkrankung bei Patienten mit CDH darstellt. Zusätzlich wurde gezeigt, dass die Entwicklung des relativen fetalen Lungenvolumens im Verlauf der Schwangerschaft eine große Streubreite zeigt mit im Verlauf fallendem, ansteigendem oder auch konstantem relativen fetalen Lungenvolumen. Durch die Etablierung des mittels MRT bestimmten Quotient aus fetalem Lungen- und Ganzkörpervolumen steht nun ein guter prognostischer Parameter hinsichtlich des klinischen Outcomes von Patienten mit CDH zur Verfügung, der unabhängig von einer Normierung auf ein gesundes Normalkollektiv ist. Ziele der postnatalen Bildgebung im Rahmen dieses Projektes lagen in der Evaluation der Hirn- als auch der Lungenperfusion mittels MRT bei 2-jährigen Patienten nach operativ versorgter CDH. Es konnte gezeigt werden, dass die zerebrale MRT-Perfusionsbildgebung mittels nicht kontrastmittelunterstützter Arterial spin labeling-Technik bei 2-jährigen Patienten möglich ist und dass teilweise Perfusionsunterschiede zwischen beiden Hemisphären bei Patienten mit verschlossener rechter Arteria carotis communis nach ECMO-Therapie festgestellt werden können. Nach einer initialen Studie, die die Machbarkeit der kontrastmittelgestützten quantitativen Evaluation der Lungenperfusion bei 2-jährigen Patienten zeigte, wurde im Rahmen des Projektes sowohl das Untersuchungsprotokoll als auch die Methode für die Evaluation der Lungenperfusion optimiert. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die Lungenperfusion mit dem Ausmaß der Lungenhypoplasie korreliert.
Publications
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