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Destabilisation of the holobiont macroalga and induction of bacterial pathogenesis due to increasing environmental stress conditions
Antragsteller
Dr. Tim Lachnit
Fachliche Zuordnung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 199722763
Die Oberflächen von marinen Makroalgenarten (Tange) sind von komplexen bakteriellen Gemeinschaften besiedelt. Vor kurzem ist gezeigt worden, dass die Zusammensetzung dieser bakteriellen Gemeinschaften algenartspezifisch ist. Die Kelpalge Ecklonia radiata ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Die Gründe für den Verlust dieser wichtigen Habitatbildenden Algenart vor Australien können sowohl Pathogeninfektionen als auch erhöhte Umweltstressbedingungen sein; wie z.B. durch den Klimawandel erhöhte Wassertemperatur. Um den Holobiont Makroalge, d.h. die Alge inklusive ihrer assoziierten Bakterien, besser zu verstehen und herauszufinden wie sich globale Erwärmung auf Ihn auswirkt, ist eine grundlegende Kenntnis der bakteriellen Partner des Holobionten notwendig. Außerdem müssen die Faktoren identifiziert werden, die für diese spezifische Assoziation zwischen Wirtsalge und Bakterien verantwortlich sind. Das Ziel diese Projektes ist es die Zusammensetzung und Stabilität des Holobionten E. radiata saisonal und regional entlang eines zunehmenden Wassertemperaturgradienten von Südaustralien bis hinauf zu dem nördlichen Verbreitungslimit der Alge zu untersuchen. In Kombination mit einem Temperatur manipulierten Mesokosmosexperiment wird diese Studie die Faktoren identifizieren, die für die Stabilität des Holobionten Makroalge verantwortlich sind und herausfinden wie dieses System durch Veränderte Umweltbedingungen destabilisiert wird. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Hypothese, das erhöhte Umweltstressbedingungen sich direkt auf die Exkretionsrate der Algenmetabolite an der Oberfläche auswirken, wodurch die natürliche Balance zwischen Alge und ihren assoziierten Bakterien gestört wird. Diese Störung ermöglicht die Ansiedlung und Infektion durch pathogene Bakterien bzw. die Pathogenität wird in bereits assoziierte Bakterien induziert.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Peter Steinberg