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SFB 1026:  Sustainable Manufacturing - Globale Wertschöpfung nachhaltig gestalten

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 199828953
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem eingereichten Antrag zur Einrichtung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1026 wurde ein dringender Handlungsbedarf zur Erschließung des Potentials der Produktion hinsichtlich Nachhaltigkeit identifiziert. Die nach der Forschung von der Wissenschaft in und außerhalb des SFB 1026 veröffentlichten Resultate untermauerten die steigende Relevanz dieser Aussage. Der aktuelle Lebensstandard der frühindustrialisierten- und Entwicklungsländer übersteigt die begrenzten Rohstoffe und die Regenerationsfähigkeit der Erde und ist immer noch durch eine ungleiche Verteilung des Reichtums charakterisiert. Der Produktionssektor nimmt als global signifikante Interessensgruppe in vielen Lebensbereichen des Menschen eine wichtige Rolle in der Verbesserung der nachhaltigen Wertschöpfung ein und kann zukünftige Technologien gestalten. Der SFB 1026 nahm sich dieser Herausforderung an und entwickelte exemplarische, nachhaltige Produktionslösungen, deren direkte und indirekte positive Effekte auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit wissenschaftlich bewiesen wurden. In Zukunft werden ganzheitliche Lösungen benötigt, um alternative Entwicklungspfade zu den in frühindustrialisierten- und Entwicklungsländern gebräuchlichen Methoden zu erschließen. Einerseits zielen frühindustrialisierte Länder immer noch auf wirtschaftliches Wachstum, unter Verwendung nichtnachhaltiger Materialflüsse ab. Andererseits streben Entwicklungsländer nach einer Erhöhung des Wohlstands und versuchen mit dem Materialverbrauch der frühindustrialisierten Länder mitzuhalten. Um Nachhaltigkeit umzusetzen, bedarf es einer Überwindung der Diskrepanz zwischen Entwicklungs- und Industrieländern, d.h. eine faire Verteilung der Sozial- und Umweltgüter auf globalem Niveau. Unter Berücksichtigung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien, verlangt die Überwindung der Ungleichheit auch ein Umdenken bezüglich der Wertschöpfung. Das multidisziplinäre Team des SFB 2016 adressierte insbesondere Herausforderungen bzgl. Nachhaltigkeit in den Bereichen der Produktionstätigkeiten und schuf integrative Bezüge zu einer nachhaltigen Produktion. Der SFB 1026 definiert nachhaltige Produktion als die Herstellung von Produkten welche, nach der Erfüllung ihrer Funktionalität über den ganzen Lebenszyklus, einen nachhaltigen Einfluss auf die Umwelt (Natur und Menschen) hinterlassen und gleichzeitig einen ökonomischen Wert schöpfen. Das Zusammenspiel der Disziplinen innerhalb des SFBs kombinierte die Tiefe der exemplarischen Implementierung der Produktionstechnologien mit der Breite der systemischen Analyse ihrer Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt des Vorgehens des SFB 1026 befanden sich die Weiterentwicklung und die physische Umsetzung neuer vielversprechender Produktionsprozesse und -ausrüstungen. Basierend auf dieser exemplarischen Technologieentwicklung, hat der SFB 1026 Methoden zur Entscheidungsfindung ausgearbeitet, welche es erlauben Technologien in technischen Systemen und Wertschöpfungsnetzwerken in einer nachhaltigen Form zu implementieren. Die globale Perspektive wurde darüber hinaus durch Ansätze der Wissensverbreitung und der Makroökonomie für einen effektiven und systematischen Wandel hin zur Nachhaltigkeit gewandelt. Die Überlegenheit der im SFB entwickelten Produktionslösungen bzgl. Nachhaltigkeit wurde durch ihre positiven Auswirkungen auf die drei Dimensionen – Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bestimmt. SFB Projekte weisen einen direkten positiven Einfluss auf das wirtschaftliche System nach. Dies geschah durch die Entwicklung von nachhaltigen Methoden bzgl. der Entscheidungsfindung – besonders auf makroökonomischer-, mikroökonomischer-, Unternehmens- und Wertschöpfungsebene. Sie zielten darauf ab die Wirtschaft, in Synthese mit den Ökosystemen, durch die Entwicklung von kosten- und ökoeffizienten Prozessen, Produkten, Betriebsmitteln und Wertschöpfungsnetzwerken positiv zu beeinflussen. Schließlich wurden auch durch die Entwicklung von Werkzeugen und Prozessen für Qualifikation und ergonomische Arbeitsbedingungen, positive Auswirkungen auf das gesellschaftliche System nachgewiesen. Der SFB 1026 trug dazu bei, Verständnis hinsichtlich der Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Produktion zu entwickeln. Dabei wurden neue vielversprechende Produktionstechnologien und -methoden zur Integration in Wertschöpfungsnetzwerke entworfen, sowie innovative Ansätze für Qualifizierung und Wissenserwerb eruiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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