Detailseite
Projekt Druckansicht

Referenzialisierung von Determinerphrasen im Diskurs

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19986061
 
Dieses Forschungsprojekt modelliert die Referenzialisierung von Determinerphrasen im Diskurs. Generell führen Determinerphrasen einen neuen Referenten in das mentale Modell ein oder referieren auf einen vorerwähnten Bezugsausdruck, wobei die Referenzetablierung von unterschiedlichen linguistischen Faktoren beeinflusst wird. Ziel dieses Projektes ist es, diejenigen Faktoren zu identifizieren, die maßgeblich auf den Referenzialisierungsprozess einwirken und für die Referenzetablierung funktional relevant sind, und diese sprachtheoretisch zu modellieren. Die Theoriemodellierung wird durch neurokognitive Befunde aus ereigniskorrelierten Potential (EKP) Studien unterstützt, die im einzelnen überprüfen, im welchem Maße und in welchem zeitlichen Ablauf lexikalisches, pragmatisches, kontextuelles, und ontologisches Wissen den Referenzialisierungsprozess beeinflussen, und welche Rolle Definitheit und Salienz einer Determinerphrase bei der Referenzetablierung spielen. Um diesen Fragestellungen nachzugehen, beschäftigt sich das Projekt mit verschiedenen Erscheinungsformen von Determinerphrasen, die bei der Referenzialisierung auf funktional differenzierbares linguistisches Wissen zurückgreifen, wie Brückeninferenzen, Komplexanaphern und Referenztransfer. Das Projekt trägt dazu bei, diese Phänomene im Rahmen eines sprachtheoretischen Modells einheitlich zu beschreiben, und die kognitiven Prozesse, die einen wesentlichen Beitrag zur Rezeption von Determinerphrasen leisten, zu charakterisieren und sie funktional zu unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung