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Neuromodulation phonologischer Sprachaspekte mit multifokaler parieto-frontaler transkranieller Magnetstimulation
Antragstellerin
Professorin Dr. Gesa Hartwigsen
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 199897798
Bisherige Studien zeigen, dass phonologische Sprachaspekte sowohl im posterioren Anteil des Gyrus frontalis inferior (pIFG) als auch im Gyrus supramarginalis (SMG) verarbeitet werden. In dem geplanten Projekt soll die Relevanz des intrahemisphärischen parieto-frontalen Netzwerks für die phonologische Verarbeitung mit multifokaler transkranieller Magnetstimulation (TMS) untersucht werden. Dazu wird TMS vor der Aufgabendurchführung (offline) über dem SMG mit einer TMS während der Aufgabe (online) über dem pIFG kombiniert. TMS wird in zwei Experimenten an gesunden Probanden über der linken oder rechten Hemisphäre verabreicht. Dabei soll sich der online TMS-Effekt bei offline Stimulation des SMG verstärken. Somit ist ein stärkerer Effekt für kombinierte offline und online TMS als für eine einfache Läsion zu erwarten, da diese durch das jeweils nichtstimulierte Areal kompensiert werden könnte. Wir werden zudem chronische Aphasie-Patienten nach einem Schlaganfall mit einer Läsion des linken SMG aber intaktem frontalen Kortex untersuchen. Dabei wird erwartet, dass sich der Läsionseffekt der online TMS über dem pIFG bei Patienten mit einer Läsion im SMG stärker auswirkt als bei gesunden Probanden mit intaktem SMG. Um Reorganisationseffekte zu erfassen, wird außerdem das rechtshemisphärische Netzwerk untersucht. Diese Ergebnisse werden zum besseren Verständnis der funktionellen Relevanz der beiden Regionen für phonologische Sprachaspekte sowie der Reorganisationsprozesse im Sprachsystem beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen