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"Die Fibeln aus dem Reitia-Heiligtum von Este (Ausgrabungen 1880-1916) Studien zu den Spätlatèneformen" (Band 1,2 Harald Meller)
Antragsteller
Professor Dr. Heinz-Werner Dämmer
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200450065
Das Reitia-Heiligtum von Este ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bekannt, es wurde von 1987 bis 1991 im Rahmen des DFG-Projektes "Das venetische Reitia-Heiligtum von Este- Baratella" erneut untersucht und sein Altfundbestand vollständig bearbeitet. In diesem Band, dem Auswertungsteil zu dem bereits erschienenen Katalogband, wird der Großteil aller europaweit publizierten Spätlatènefibeln aufgearbeitet. Da der Votivbestand des Heiligtums vorwiegend Spätlatèneformen enthält, bietet sich in Verbindung mit den Grabfunden Oberitaliens die einzigartige Möglichkeit für weite Bereiche Mitteleuropas, aus denen wir kaum Spätlatènegräber kennen, neue chronologische Eckdaten zu gewinnen.Mit weit über 500 Exemplaren bilden die Spätlatènefibeln des Reitia-Heiligtums einen der größten Bestände dieser Art überhaupt. Als Trachtbestandteil waren die Fibeln direkt mit den Trägern verbunden. Dies eröffnete die Möglichkeit der soziokulturellen Kennzeichnung der Weihenden einschließlich der geschlechtsspezifischen Zuordnung. Auch für die regionale Herkunft der Weihenden aus dem lokalen, norditalienischen Umfeld, wie aus dem weiteren Mitteleuropa, ergeben sich erstmalig religionsarchäologisch hoch interessante Anhaltspunkte.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen