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Diffusion des Humanen: Wiedergewinnung des Menschen als demokratisches Projekt

Fachliche Zuordnung Öffentliches Recht
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200479819
 
Thema des verfassungsrechtswissenschaftlichen Projekts ist die demokratisch-partizipative Seite der politischen Bewältigung der bio- und medizintechnisch induzierten „Diffusion des Humanen“, die sie sich vor allem an der Unschärfe des Rechtsbegriffs „Mensch“ ablesen lässt. Angesichts der Pluralität anthropologischer Konzepte, moralischer Positionen sowie grund- bzw. menschenrechtlicher Perspektiven geht das Projekt der Frage nach, inwieweit es in einer Demokratie insbesondere mithilfe deliberativer Partizipationsmodelle besser als bislang gelingen kann, die Uneindeutigkeit von „Menschenbildern“ auszuhalten und sich über konkrete handlungsleitende Folgerungen zu verständigen, die in positivrechtlichen Normen verbindliche Gestalt annehmen.Ausgehend von politikphilosophischen und politikwissenschaftlichen Debatten über die Demokratisierung der Bioethik- bzw. Biomedizinpolitik entwickelt das Teilprojekt ein neues Institutionenarrangement, das die bisherigen Instrumente parlamentarisch-repräsentativer Demokratie ergänzt. Unter Auswertung ausländischer Beispiele und in Auseinandersetzung mit aktuellen Gesetzgebungsprojekten (Stammzellforschung, Transplantation, Sterbebegleitung) wird so ein verfassungsrechtlich fundiertes Konzept demokratischer Governance anthropotechnischer Veränderungen profiliert. Der diffus gewordene (Verfassungsrechts-) Begriff des Menschen soll so im Rahmen eines neuen demokratisch-partizipativen Zugriffs „wiedergewonnen“ werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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