Die Orthostaten Tukulti-apil.esarras I. und Assur- natuir-aplis II. aus dem Alten Palast von Assur (Steven Lundström und Julia Orlamünde)

• Antragsteller: Professor Dr. Johannes Renger (†)
• Fachliche Zuordnung: Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
• Förderung: Förderung von 2011 bis 2012
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200629889

Im vorliegenden Band werden 795 Orthostatenbruchstücke Tiglat-Pilesers I. (1114-1076) und 47 Assurnasirpals II. (883-859) katalogmäßig erfasst. Sie beziehen sich auf die Bautätigkeit am Alten Palast von Assur. Sie werden auf dem Hintergrund ihrer Forschungs- und Grabungsgeschichte sowie der Baugeschichte des Alten Palastes ausgewertet. Der überwiegende Teil dieser Bruchstücke fand sich in sekundärer Verwendung vor allem in Fundamenten und Ausgleichschichten anderer Bauten und Anlagen außerhalb des Alten Palastes. An Hand des Materials (Basalt, Kalkstein), unterschiedlicher Zeilenzahl bzw. liniierter und unliniierter Versionen sowie dem Bezug auf mehrere Räume oder Raumgruppen mehrere Gruppen unterscheiden. Geht man von den Grabungsbefunden in Assur aus, so scheint nur der sogenannte Alte Palast mit Orthostaten versehen gewesen zu sein, nicht aber die Tempel der Stadt.Die Publikation des Orthostatenmaterials aus Assur stellt einen gewichtigen Beitrag zur Entwicklung des Architekturelements Orthostat in Assyrien dar. Damit wird in einem wichtigen Aspekt der grundlegende Artikel von R. Czichon in RIA 10 (2003), 143-147 insofern ergänzt, als hier erstmals Raumensembles mit nichtreflektierten Orthostaten aus der Zeit Tiglat-Pileser I. vorliegen.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen