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Die Bedeutung von Cysteinproteasen und Cysteinproteaseinhibitoren für die Pathogenität von Entamoeba histolytica
Antragstellerin
Professorin Dr. Iris Bruchhaus
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20088214
Entamoeba histolytica, der Erreger der Amöbenruhr, kann die menschliche Darmwand durchdringen und in der Leber Abszesse mit häufig tödlichem Verlauf ausbilden. Für die Gewebepenetration und Abszessbildung sind Cysteinproteasen von entscheidender Bedeutung. Ziel des geplanten Projektes ist die Aufklärung des Zusammenspiels dieser Proteasen mit ihren endogenen Inhibitoren und ihrer Beteiligung an pathobiologischen Prozessen. E. histolytica besitzt ca. 50 Cysteinproteasegene, von denen nur einige während der Kultur in signifikantem Ausmaß exprimiert werden, sowie zwei Gene für Cysteinproteaseinhibitoren, von denen einer (EhICP2/Amoebiasin-2) der Vorhersage nach sezerniert wird und dementsprechend in Pathogenitätsvorgängen involviert sein sollte. Es ist anzunehmen, dass zumindest einige der Proteasen erst während der Wirtsbesiedlung und/oder Gewebsinvasion benötigt werden. Dies soll mit Hilfe von Microarray-Analysen und ELISA-Studien geklärt werden. Eine der Cysteinproteasen, für die während dieser Prozesse eine gesteigerte Synthese nachgewiesen wird, soll zellbiologisch und biochemisch näher charakterisiert werden. Komplementär dazu und nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Entwicklung neuartiger Anti-Amoebiasis-Therapeutika soll der Einfluss von Amoebiasin-2 auf die Pathogenität und die für die Inhibition der Cysteinproteasen wesentlichen Strukturmerkmale der Amoebiasine aufgeschlüsselt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen