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GRK 1817:  Neue Herausforderungen für die Kryptografie in ubiquitären Rechnerwelten

Fachliche Zuordnung Informatik
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200931773
 
Wir befinden uns im Zeitalter der ubiquitären Rechnerwelten, bei denen pervasive und verteilte Anwendungen wie kleine Multimediageräte mit DRM-Diensten (z.B. iTunes oder Kindle), intelligente Webanwendungen, kommunizierende medizinische Implantate oder Kommunikation zwischen Automobilen Realität geworden sind. Diese Anwendungen agieren im Allgemeinen nicht in geschlossenen Netzen, sondern senden Daten zwischen kleinen eingebetteten Knoten und der "Cloud", einem üblicherweise sehr großen und oft nicht scharf definierten Server und PC-Netz. Oft weisen die neuartigen Anwendungen einen zum Teil erheblichen Sicherheitsbedarf auf, beispielsweise in der Telemedizin oder in der intelligenten Verkehrslenkung. Viele der bisherigen Sicherheitslösungen sind nicht mehr anwendbar, u.a. aufgrund fehlender fest umrissener Grenzen der Netze, energie- und ressourcenbeschränkter Geräte sowie neuartiger Schutzanforderungen wie z.B. anonyme Bezahlsysteme mit mobilen Geräten. Im Graduiertenkolleg werden die kryptografischen Grundlagen für die Sicherheit in ubiquitären Anwendungen erforscht. Die Forschungsansätze gliedern sich in die drei Ebenen kryptografische Primitive, Geräteebene und Systemebene. Den Forschungen ist gemein, dass der Einsatz neuer kryptografischer Technologien zur Absicherung von Anwendungen, die hinsichtlich des Hardware- und Softwareeinsatzes stark verteilt und inhomogen sind, untersucht wird. Die Themenbreite reicht von grundlegenden Fragestellungen wie voll homomorpher Verschlüsselung mit wichtigen Implikationen für den Schutz der Privatsphäre über "lightweight Cryptography" bis hin zur Internetsicherheit unter Einbindung des elektronischen Personalausweises. Kernaspekt des Qualifizierungskonzepts ist eine interdisziplinäre, strukturierte Promotion. Die Interdisziplinarität wird erreicht durch Doktorarbeiten, die von zwei Hochschullehrerinnen bzw. -lehrern betreut werden, durch eine enge Anbindung an die im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderte RUB Research School sowie durch obligatorische Forschungsaufenthalte an führenden internationalen Forschergruppen. Eine qualitativ hochwertige strukturierte Ausbildung wird sichergestellt durch auf das Graduiertenkolleg zugeschnittene Spezialvorlesungen, Graduiertenseminare und regelmäßig stattfindende Summer Schools. Für Doktorandinnen wird neben den umfangreichen Angeboten zur Frauenförderung der Ruhr-Universität ein auf das Fachthema zugeschnittenes Programm angeboten.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Ruhr-Universität Bochum
 
 

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