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Europa-Professionalismus: Eine wissenssoziologische Studie zur Professionalisierung von Europa-Expertise

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172394079
 
Im Teilprojekt 5 stehen die Entstehung und Verbreitung neuer, auf den Prozess der europäischen Integration ausgerichteter Berufe und Tätigkeitsbereiche sowie die Institutionalisierung und Professionalisierung von Europa-Expertise im Mittelpunkt. In der ersten Projektphase wurden die Entstehung und Standardisierung von Tätigkeiten und Ausbildungsgängen im Feld der sog. "EU-Affairs" analysiert. Auf Basis einer vergleichenden Untersuchung von EU-Professionals in Polen und Deutschland konnten charakteristische Praktiken, Kompetenzen, Wissensbestände und Selbstbilder identifiziert werden.In der hier beantragten zweiten Projektphase widmet sich das TP5 der Frage, wie EUProfessionals im Kontext von EU-Förderprogrammen zwischen "europäischen" und "lokalen" Wissensbeständen vermitteln und in die Praxis des Umgangs mit Fördermitteln eingreifen. Die bisherige Länderauswahl wird dabei um Spanien erweitert, um ein von der Eurokrise relativ stark betroffenes Mitgliedsland einzubeziehen. Am Beispiel der EU-Regionalförderung sowie der Forschungsförderung "Horizont 2020" werden Übersetzungs- und Vermittlungsleistungen von Fördermittelspezialisten sowie damit einhergehende Konflikte vergleichend untersucht. Das Teilprojekt 5 nimmt mit seiner Fokussierung auf die Umsetzung der EU-Förderpolitik einen zentralen Bereich der aktuellen europäischen Krisenbewältigungsstrategien in den Blick und erforscht die "technische" Umsetzung der EU-Politik aus professions- und wissenssoziologischer Perspektive. Die Studie soll dadurch zu einem besseren Verständnis von Problemen und Herausforderungen im Prozess der europäischen Vergesellschaftung beitragen, die sich aus der zunehmenden Expertisierung und Professionalisierung der EU-Governance ergeben.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Mitverantwortlich Dr. Sebastian Büttner
 
 

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