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Die Europäisierung des Hochschulraums zwischen globaler Wissensgesellschaft und nationalen Traditionen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172394079
 
Mit der Öffnung der nationalen, in sich hierarchisch strukturierten akademischen Felder ist gleichzeitig eine Europäisierung des akademischen Kapitalismus verbunden: Die zuvor vor allem national vermittelte Ungleichheit zwischen Forschern, Disziplinen und Universitäten wird zunehmend zum Gegenstand eines europaweiten institutionellen Leistungsvergleichs mit einigen wenigen, global sichtbaren Gewinnern. Der theoretische Mehrwert der bisherigen Projektarbeit liegt in einer transnationalen Konzeption des akademischen Feldes im Feld der Macht, was empirisch eine horizontal angelegte, komparative Perspektive auf nationale Spezifika ermöglicht hat, aus der heraus der Prozess der symbolischen Schaffung des europäischen Hochschulraums zwischen nationaler Öffnung und europäischer Schließung des Hochschulraums erst verstanden werden kann. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass sich auf Mikro- und Mesoebene schon vielfältige Strategien transnationaler Karrierewege und Drittmittelkooperationen entwickelt haben, die auf eine stärker europäisierte wissenschaftliche Arbeitsweise hinweisen. Die mitunter konflikthafte Genese eines europäischen Hochschulraums muss im Anschluss an die bisherigen Ergebnisse spezifischer analysiert werden, insbesondere im Hinblick auf transnationale akademische Migration, Ungleichheitseffekte des "brain-drain" und die Entstehung einer europäischen Elite.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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