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Mechanismen und Störungen visuell gesteuerter Alltagshandlungen

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201165592
 
Die Ausführung alltäglicher Vorgänge wie das Benutzen von Objekten erfordert nicht nur basale motorische Fertigkeiten, sondern die sequentielle Planung von Handlungen sowie die kognitive Steuerung und Überwachung der Bewegungen. Einblicke in die Mechanismen der Programmierung und Kontrolle komplexer Handlungen beim Menschen lassen sich durch die Analyse der nach Hirnschädigung auftretenden Störungen solcher Prozesse gewinnen. So zeigen Patienten mit Apraxie Fehlhandlungen, die nicht durch primär motorische und/oder sensorische Beeinträchtigungen erklärt werden können und die stark vom situativen Kontext der auszuführenden Bewegung abhängen. Sie können im Alltag Objekte richtig oder mit nur leichten Beeinträchtigungen benutzen, sind allerdings nicht in der Lage, die gleiche Bewegung bzw. die Benutzung eines Objekts pantomimisch darzustellen. Im Vordergrund des beantragten Projektes steht die Beantwortung der Frage, inwieweit visuelle Informationen diesen Unterschied der Ausführung ein und derselben Bewegung bewirken. Hierzu soll eine genaue Analyse der Bewegungen bei pantomimischer und tatsächlicher Objektbenutzung unter verschiedenen visuellen Feedbackbedingungen erfolgen. Durch geeignete Modellierung und Quantifizierung der Bewegungsmuster sollen Subgruppen innerhalb der Gruppe aller Apraxie Patienten erkannt werden. Anschließend sollen unter Verwendung moderner Läsionsanalysemethoden die für die spezifischen apraktischen Störungen dieser Subgruppen kritischen Hirnstrukturen identifiziert und durch transkranielle Magnetstimulation bei gesunden Probanden verifiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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