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Intrarenale transkriptionelle Netzwerke der Renin-Angiotensin-Aldosteron-Blockade bei diabetischer Nephropathie.

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201530493
 
Chronische Nierenerkrankungen (Chronic Kidney Disease, CKD) wurden lange Zeit in Hinblick auf ihre Prävalenz und klinische Relevanz deutlich unterschätzt. Rezente Untersuchungen weisen darauf hin, dass CKD und die damit assoziierten Komplikationen zunehmen und weltweit vor allem durch die rapide wachsende Zahl an Diabetikern epidemische Ausmaße annehmen. Die diabetische Nephropathie (DN) ist eine der gefährlichsten mikrovaskulären Organkomplikation des Diabetes und weltweit die führende Ursache für die Zunahme der terminalen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz. Zu den identifizierten Pathomechanismen gehört die Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS), die zur Kapillarrarefizierung, Matrixablagerung und einer anhaltenden chronisch-hypoxischen Schädigung beiträgt und den weiteren Verlust an intaktem Nierengewebe akzeleriert. Die RAAS Blockade stellt die bislang einzig etablierte Therapie zur Verlangsamung des renalen Funktionsverlustes dar. In dem beantragten Projekt sollen im Rahmen einer doppelblinden, placebo-kontrollierten Interventionsstudie mit der RAAS-Blockade bei früher DN, intrarenale Expressionsprofile erstellt und deren Verhalten unter Intervention analysiert werden. Durch Einsatz von Transcriptomics, Morphogenomics und Bioinformatik sollen die pathogenetisch relevanten Signalwege der RAAS-Blockade beim Menschen identifiziert werden und die erhobenen molekularen Signaturen sollen bzgl. einer Prädiktion des renalen Erkrankungsverlaufes evaluiert werden. Durch die Korrelation von Expressionsprofilen mit parallel erhobenen morphometrischen und klinisch-biographischen Parametern soll eine entsprechende Selektion und Validierung neuer Biomarker erfolgen. In dem verfolgten multidimensionalen integrativen Ansatz basierend auf Genexpression, Morphometrie und klinischen Daten sollen mögliche Progressions- und protektive Regulationsmechanismen der DN identifiziert werden, um neue Strategien für die Prävention und Therapie zu entwickeln.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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