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Biomimetisch heteromultivalent bindende Nanopartikel für die Zellerkennung

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2011 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201586423
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war die Entwicklung von Nanopartikeln mit der Fähigkeit zur selektiven Erkennung von Mesangialzellen als Zielzellen. Dies sollte durch die Entwicklung von Nanopartikeln mit der Fähigkeit der sequenziellen Präsentation von Molekülen der Nanopartikelcorona mit der Zellmembran von Zellen realisiert werden. Im Rahmen des Projektes konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, Nanopartikel so zu designen, dass ihnen eine solche sequenzielle Präsentation möglich ist und dass diesen in der Tat eine sehr selektive Erkennung von Zielzellen selbst in Kokulturen mit anderen Zellen gelingt. Dabei konnten zwei Strategien erfolgreich umgesetzt werden. Zum einen gelang es, die Erkennung mittels eines Substrats in der Nanopartikelkorona durch ein Ektoenzym und dessen Umwandlung in einen Rezeptorliganden, der die zelluläre Aufnahme auslöst, zu realisieren. Zum anderen konnten in der Nanopartikelkorona versteckte Liganden durch Bindung eines primär bindenden Liganden mobilisiert und durch ihr Andocken an einen geeigneten Rezeptor die Internalisierung auslöst werden. Da beide Ziele im Rahmen der praktischen Arbeiten sehr gut erreicht wurden, konnte damit begonnen werden, Nanopartikel mit ersten erfolgversprechenden Arzneistoffen wie Cinaciguat zu beladen. Dabei konnte gezeigt werden, dass sie im Rahmen der pathophysiologisch relevanten Prozesse ein überragendes therapeutisches Potenzial haben. Das Projekt konnte das Fundament für die weitere Erforschung von biomimetischen Nanopartikeln für Erkrankungen der Niere, bei denen das Mesangium eine prominente pathophysiologische Rolle spielt, gelegt werden. Die Wirksamkeit der entwickelten Nanopartikel soll zusammen mit Kollegen aus der Anatomie (Prof. Witzgall) und Physiologie (Prof. Schwede) in einschlägigen Krankheitsmodellen der Maus untersucht werden. Neben weiteren wissenschaftlichen Fragestellungen zur Verteilung der Partikel in andere Abschnitte der Niere soll parallel dazu das therapeutische Potenzial der entwickelten Systeme dargestellt und damit für die Therapie verfügbar gemacht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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