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Genotyp-abhängiges Therapieansprechen auf Pyridoxalphosphat (Vitamin B 6) bei Patienten mit primärer Hyperoxalurie Typ I (PH I)

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201784297
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der zusammengefasste Berichtszeitraum wurde zur Erstellung eines multizentrischen Studiendesigns, einer Fallzahlschätzung, einer Kostenkalkulation und der Ausarbeitung eines Finanzierungsantrages für eine kontrollierte multizentrische Studie bei Probanden mit PH I unter Therapie mit Vitamin B6 und der Abhängigkeit des Ansprechens vom zu Grunde liegenden Genotyp genutzt. In die entsprechende Ausarbeitung gingen Daten einer an unserem Zentrum durchgeführten Pilotstudie, welche im Laufe des Berichtszeitraums im Rahmen einer Zwischenauswertung ausgewertet wurde, ein. Alle für die Planung der Folgestudie relevanten Daten konnten aus der Pilotstudie erstmalig prospektiv erhoben werden. Wie erwartet zeigte sich auch im prospektiven Untersuchungsmodus eine Senkung der Urinoxalatausscheidung unter einer Vitamin B6 Therapie bei mehr als einem Drittel der eingeschlossenen Probanden mit PH I. Eine Korrelation zwischen verabreichter Dosis und Senkung der Oxalatausscheidung und zwischen verabreichter Dosis und aufgebautem Vitamin B6 Plasmaspiegel konnte nicht nachgewiesen werden, was die Forderung nach einem individuellen Therapiekonzept unterstreicht. Gleichzeitig konnte die Bedeutung des zugrunde liegenden Genotyps auch in diesem kleinen Studienkollektiv von 12 Probanden bereits unterstrichen werden. Basierend auf den erhobenen Daten scheint eine größer angelegte Studie im kontrollierten Design unumgänglich, um ein translationales Therapiekonzept umsetzen zu können und damit nicht nur den möglichst langfristigen Erhalt der Nierenfunktion jedes einzelnen Betroffenen zu optimieren, sondern auch im Sinne der Allgemeinheit Kosten im Gesundheitssystem durch jahrelange Dialysetherapie und komplizierte kombinierte Organtransplantationen zu vermeiden.

 
 

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