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Pilotstudie zur Untersuchung möglicher negativer systemischer Effekte von Toxinen oraler Biofilme auf humanes Myokard

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201810418
 
Ziel des beantragten Vorhabens ist zu prüfen, ob Toxine oraler Bakterien im Myokard nachgewiesen werden können und dieses über eine direkte Wirkung negativ beeinflussen. Dabei beruht die Hypothese darauf, dass Lipopolysaccarid (LPS) oraler Bakterien über Bindungsstellen an das Myokardgewebe bindet und Entzündungsreaktionen sowie Veränderungen des Zellstoffwechsels in den Myokardzellen bedingen. Dazu soll die bakterielle Zusammensetzung oraler Biofilme sowie die Biofilmbesiedelung am Myokard auf spezielle parodontopathogene Bakterien mittels (RT-) PCR festgestellt werden. Im Rahmen eines indizierten chirurgischen Eingriffs am Herzen wird bei 50 Patienten Myokard gewonnen. Die zahnärztliche Untersuchung der Patienten umfasst die Erhebung klinischer Parameter zur Beurteilung und Charakterisierung bakteriell bedingter entzündlicher Erkrankungen der Mundhöhle, sowie die Entnahme oraler Biofilmproben. Der Nachweis einer LPSBindung am Herzgewebe erfolgt mit Western-Blot durch Bestimmung des LPS-Binding-Proteins. Im Rahmen einer histomorphologischen Untersuchung werden ein Inflammation-Scoring an HE-Schnitten durchgeführt (Score 0-3) sowie immunhistochemische Parameter (Makrophagen/CD68, LPSBindungsprotein/ big42, LPS-Bindungsprotein-Rezeptor/CD14) bestimmt (Score 0-3). Zur Verifizierung einer möglichen Herzinsuffizienz wird mit Western-Blot der Proteinmarker NT pro BNP detektiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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