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Illiquidität, Insolvenz und Bankenregulierung

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201956741
 
Im Rahmen dieses Fortsetzungsantrags wollen wir die Bedeutung der engen Vernetzung zwischen Finanzintermediären für die Stabilität einzelner Banken sowie für die Stabilität des Finanzsektors als Ganzes untersuchen. Basierend auf den bereits in der ersten Projektphase geleisteten Vorarbeiten soll ein mikro-fundiertes Modell des Finanzsektors entwickelt werden, das uns einerseits erlaubt die Auswirkungen von Bankenregulierung auf einzelne Institutionen, aber auch auf das gesamte Finanzsystem zu beleuchten. Während sich die Analyse bislang auf die Investitionsentscheidungen der Banken konzentrierte, sollen nun Aktiva und Passiva der Bankbilanz endogen bestimmt werden. Im Gegensatz zu bestehenden Modellen, die für Stress Testing verwendet werden, unterstellt unser Modellrahmen dabei keine exogen gegebene oder historisch vorbestimmte Bankenbilanz, sondern bestimmt diese endogen über ein mikro-fundiertes Optimierungskalkül rationaler Banken. Folglich ermöglicht unser Modell Rückwirkungen von Regulierungsmaßen auf die optimale Komposition der Bankbilanzen und somit auf Risikopositionen und Finanzierungsquellen der Institute. Darüber hinaus erlaubt unser Modellrahmen eine endogene Industriestruktur, d.h. der Finanzsektor setzt sich endogen aus einer Masse heterogener Banken zusammen, die sich beispielsweise in ihrer Größe (gemessen am an der Bilanzgröße) oder ihrer Marktmacht unterscheiden. Da diese Banken miteinander über den Interbankenmarkt interagieren, sind wir in der Lage nicht nur die Auswirkungen von Regulierungsmaßnahmen auf einzelne Institute, sondern auf die Stabilität des gesamten Finanzsektors zu betrachten. Schließlich soll auch die strategische Interaktion zwischen den Investitionsentscheidungen der Banken und der Bereitstellung nominaler Liquidität durch die Zentralbank analysiert werden, um die Rolle von Geld als sichere Anlageform besser erfassen zu können.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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