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Journalistische Konstruktion von (Un-)Sicherheit: Semantische Transformationsprozesse in der Berichterstattung über Neurowissenschaften

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202032466
 
Basierend auf der konstruktivistischen Konzeptualisierung des Wissenschaftsjournalismus als Beobachter und Produzent öffentlichen Wissens über Wissenschaft, nicht als bloßer "Übermittler" oder "Übersetzer", will das Projekt die Frage beantworten, wie der Journalismus in der Berichterstattung über Neurowissenschaften angesichts der Fragilität, Konflikthaftigkeit und Interpretationsbedürftigkeit der Erkenntnisse Sicherheit bzw. Unsicherheit wissenschaftlicher Expertise für das Medienpublikum konstruiert. Analysiert werden journalistische Recherchegespräche und Medieninterviews mit Neurowissenschaftlern, in denen wissenschaftliche Informationsangebote auf journalistische Informationsnachfragen treffen und die Prinzipien des wissenschaftlichen und journalistischen Umgangs mit Unsicherheit miteinander konkurrieren. Durch Analyse von Gesprächsprotokollen und Dokumenten wird in etwa 25 qualitativen Fallstudien die "Co-Konstruktion" von (Un)Sicherheit durch Wissenschaftler und Journalisten rekonstruiert. Ziele sind die Charakterisierung typischer Transformationen wissenschaftlicher in öffentliche (Un)Sicherheit, die Typologisierung der Formen journalistischer Thematisierung von (Un)Sicherheit und die Ermittlung von Einflussfaktoren. Untersucht wird dies im Themenfeld Neurowissenschaften, das eine hohe gesellschaftliche Relevanz besitzt und bei dem epistemische Unsicherheiten und Kontroversen, aber auch die Suggestivkraft bildhafter Ergebnisdarstellung (Neuroimaging) von zentraler Bedeutung sind.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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