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Ambivalenzbewältigung im Krankenhauswesen: Operationale Governance und Steuerungsmentalität in einem hybriden Organisationsfeld
Antragsteller
Professor Dr. Ingo Bode
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202094260
Das Projekt erforscht Prozesse der Ambivalenzbewältigung im Organisationsfeld der akutstationären Krankenversorgung. Vor dem Hintergrund einer neuartigen hybriden institutionellen Kodierung dieses Organisationsfeldes wird analysiert, wie in dessen operationale Governance involvierte Akteure das Nebeneinander von marktorientierten Ertrags- und bedarfsbezogenen Versorgungszielen in den für sie jeweils bestehenden Indifferenzzonen verarbeiten. Untersuchungsgegenstand sind Deutungsmuster, Handlungskonzepte und prozesssteuernde Praktiken bei zwei Gruppen von Akteuren: (a) Vertreter des intermediären Lenkungssystems, die die institutionelle Kodierung des Organisationsfeldes implementieren, (b) betriebliche Leitungskräfte der verschiedenen Funktionskreise einschließlich des Sozialen Dienstes, der eine lebensweltnahe Schnittstelle zum Patienten bildet. Methodisch wird ein Kombi-Design aus Dokumentenanalysen und qualitativen Befragungen (mit Fokus auf Experteninformationen, Narrationen, Vignetten-Urteile) eingesetzt. Erwartet werden Aufschlüsse über soziale Mechanismen der Evolution eines Organisationsfeldes bzw. – konkreter – darüber, wie durch die neue institutionelle Kodierung generierte Ambivalenzen „gelebt“ werden, inwieweit sich dabei – im Zusammenwirken der beiden Governance-Ebenen – eine spezifische „Steuerungsmentalität“ des Feldes herauskristallisiert und welche Richtungsimpulse davon bezüglich der effektiven Krankenversorgung ausgehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen