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Charakterisierung von Neuroendokrinen Tumoren des Pankreas zur Prädiktion und Entwicklung neuer Therapien
Antragsteller
Privatdozent Dr. Simon Schimmack
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202188001
Neuroendokrine Tumoren (NET) der Bauchspeicheldrüse sind seltener als die Adenokarzinome der Bauchspeicheldrüse, steigen jedoch in ihrer Inzidenz. Nur 30 % der Patienten mit einem Neuroendokrinen Karzinom der Bauchspeicheldrüse (pNEC) überleben 5 Jahre. Das Überleben konnte in den letzten Jahren trotz besserer Bildgebung und aufwendigeren therapeutischen Möglichkeiten nicht verbessert werden. Bei 60-80% der Patienten ist der Tumor bereits bei Diagnosestellung metastasiert, meistens in die Leber. Gründe für die späte Diagnose und die fehlende Verbesserung des Überlebens sind unter anderem das mangelnde Verständnis der Tumorbiologie, die fehlenden Biomarker zur Früherkennung und die unzureichenden Möglichkeiten der Pathologen, die Tumoren zu klassifizieren. Aus diesen Gründen resultiert das Fehlen einer effektiven Prädiktion und wirkungsvollen systemischen Therapie. Das übergeordnete Ziel der beantragten Förderung ist die Charakterisierung der Neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse zum Verständnis der Tumorbiologie, der Tumorumgebung, möglicher tumorspezifischer Signalkaskaden und zur Ableitung von neuen therapeutischen Ansätzen. Hauptsächlich soll der Unterschied zwischen funktionalen und nicht-funktionalen und zwischen metastasierten und nicht-metastasierten Tumoren identifiziert werden. Ziel ist die Detektion von differenten Proteinen, die als Prognose- oder Metastasierungsmarker fungieren oder als Target für eine Therapie verwendet werden können. Dies soll in 4 Projekten realisiert werden. Die Genomanalyse der Tumorgewebe und Inselzellen wird differenziell exprimierte Gene demonstrieren, die im weiteren auf DNA und microRNA sowie auf Protein-Ebene bestätigt werden. Zuletzt werden im Blut von Patienten die identifizierten selektiven Proteine detektiert und mit Tumoreigenschaften korreliert. Dadurch können diagnostische, prognostische und therapeutische Marker/Ziele gefunden werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Irvin Modlin, Ph.D.