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Spanisch in den Anden und Französisch in Kamerun als Kontaktvarietäten unter den Bedingungen globalisierter und computergestützter Kommunikation

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202229113
 
Anders als in der Anglophonie sind in der Hispanophonie Tendenzen zu einer plurizentrischen Normbildung erst in den letzten Jahren stärker öffentlich diskutiert worden. In der Frankophonie setzt dieser Prozess derzeit gar erst ein. Die steigende Akzeptanz von Variation trägt dazu bei, dass vernakuläre bzw. hybride Sprachformen – die traditionell der regionalen Mündlichkeit vorbehalten sind – zunehmend auch im virtuellen, schriftlichen Raum des Web Verwendung finden. Webforen sind ein Medium, das den Gebrauch hybrider Sprachformen befördert, weil die neue Technologie die Voraussetzung für die Entstehung von sog. communities of practice schafft, in denen medienspezifische Formen des Sprachkontakts realisiert werden. Durch die informatisch gestützte Extraktion von Sprachdaten sind in Freiburg erstmalig Großkorpora erstellt worden, die es erlauben, drei Projektziele zu bearbeiten: (1) Analyse von bisher der lokalen Mündlichkeit vorbehaltenen morpho-syntaktischen Charakteristika in der web-basierten, globalen Interaktion an südamerikanischen und westafrikanischen Fallbeispielen; (2) Aufarbeitung der zeit-räumlichen Dynamik von Stilisierungen bzw. Konventionalisierungen; (3) Vergleich von (De)standardisierungs- Dynamiken der Weltsprachen Französisch und Spanisch für ausgewählte Bereiche der webbasierten Kommunikation.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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