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Die Selbstkraft massiver geladener Teilchen
Antragsteller
Professor Dr. Claus Lämmerzahl
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202233933
Die Bewegungsgleichung für ein Punktteilchen ist unproblematisch solange man das Eigenfeld des Teilchens vernachlässigen kann. Dann folgt ein ungeladenes Punktteilchen der Geodätengleichung im äußeren Gravitationsfeld und ein geladenes Teilchen folgt der Lorentzkraftgleichung im äußeren elektromagnetischen Feld. Ist das Eigenfeld nicht vernachlässigbar, so treten Singularitäten am Ort des Teilchens auf, was die Behandlung der Wirkung des Eigenfeldes auf das Teilchen (d.h., der sogenannten “Selbstkraft” oder “Strahlungsrückwirkung”) problematisch macht. Alle bisher vorgeschlagenen Bewegungsgleichungen, die die elektromagnetische oder die gravitative Selbstkraft berücksichtigen, haben unbefriedigende Eigenschaften oder gelten nur im Rahmen gewisser Näherungen. In diesem Projekt soll das Problem der Selbstkraft in der Elektrodynamik und in der Gravitationstheorie weiter untersucht werden. Dabei sollen konzeptionelle Fragen sowie (möglichst) exakte Lösungsmethoden im Vordergrund stehen. Das Problem der Selbstkraft ist nicht nur von grundsätzlicher sondern auch von praktischer Bedeutung, z.B. bei der Erzeugung von Synchrotronstrahlung durch Elektronen in Beschleunigern oder in astrophysikalischen Plasmen, sowie bei der Erzeugung von Gravitationswellen durch kompakte Objekte im Gravitationsfeld supermassiver Schwarzer Löcher.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen