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Analyse der Ökologie und Virulenz von Legionella spp. Populationen von Süßwassersystemen in Deutschland, Palästina und Israel - Phase 2

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202422244
 
Das Gesamtziel des Projektes besteht darin, das gegenwärtige Wissen über die Ökologie von Legionellen in Süßwassersystemen zu erweitern, um die Umweltfaktoren zu verstehen, die ihr Vorkommen, ihre Virulenz und Infektiosität regulieren, und letztlich ihre Übertragung auf den Menschen bestimmen. In den ersten anderthalb Jahren des Projektes haben wir die Datenbasis erstellt, um darauf aufbauend Hypothesen zu entwickeln hinsichtlich der Ökologie der Legionellen in Süsswasserökosystemen; diese werden dann in Phase 2 des Projektes getestet und verfeinert. Hierzu werden die wesentlichen Regulationsfaktoren für die Abundanz der Legionellen, wie Protozoen, Temperatur und Desinfektion, den essentiellen Rahmen der ökologischen Untersuchungen bilden. Wir werden den integrierten, molekularen Ansatz fortführen, der im Einsatz von hochauflösender in-situ Diagnostik (bis zur klonalen Ebene) an Umweltproben und klinischem Material besteht, um das Vorkommen, die Aktivität und das Virulenzpotential von Legionellen-Populationen zu bestimmen. Umwelt- und klinische L. pneumophila-Isolate werden als Bindeglied zwischen den Umwelt- und klinischen Daten fungieren und dazu dienen in experimentellen Systemen Virulenz und Infektiosität der einzelnen Stämme zu untersuchen. Vergleichende Genomanalysen eines ausgewählten Sets von korrespondierenden Umwelt- und klinischen L. pneumophila-Isolaten sollen auf der taxonomisch höchst-auflösenden Ebene weitergehende Einsichten in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Umwelt- und klinischen Isolate geben. Basierend auf der Kombination aus Umweltdaten und molekular-epidemiologischen Daten, soll der Zusammenhang zwischen Ökologie und Populationsdynamik von Legionellen, insbesondere L. pneumophila, einerseits, und humanen Legionelleninfektionen andererseits, aufgeklärt werden. Das Projekt zielt darauf ab, ein neuartiges Verständnis der molekularen Epidemiologie von Legionellen zu erreichen, und die Methoden zu deren Überwachung und Prävention zu verbessern bzw. erweitern. Insgesamt bietet diese Kooperation zwischen Deutschland, Palästina und Israel beste Möglichkeiten, Untersuchungen zur Ökologie und Epidemiologie von Legionellen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen durchzuführen, und damit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels auf Legionelleninfektionen in Europa zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel, Palästina
 
 

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