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Kontrollierte oxygenierte Wiederaufwärmung nach kalter Lagerung und ihr Einfluss auf die Transplantatfrühfunktion unter der anschließenden Reperfusion
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Minor
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202633468
Der akzentuierte Mangel an Spenderorganen hat dazu geführt, auch Lebern marginaler Qualität (Fettlebern, Zentrumsangebote), Lebern mit langer Konservierungszeit sowie Organe von nicht herzschlagenden Spendern zur Transplantation in Betracht zu ziehen. Nach Angaben des European Liver Transplant Registry werden europaweit bis zu 20% aller Lebern nach einer kaltischämischen Lagerungszeit von über 12h transplantiert, obwohl Konservierungszeiten von über 12h als ein zusätzlicher Risikofaktor für die primäre Leberfunktion und auch das Patientenüberleben angesehen werden. In vorausgegangenen Versuchen ließ sich zeigen, dass eine Verbesserung des Redoxstatus im ischämischen Gewebe auch nach längerer hypothermer statischer Konservierung möglich ist, und die Gewebeintegrität marginaler Organe durch temporäre, hypotherme Oxygenierung kurz vor der Reperfusion verbessert werden kann. Im vorliegenden Studienprojekt soll ein weiterführendes neues Konzept zur Verbesserung der ex vivo Organkonservierung evaluiert werden, nach welchem eine behutsame, kontrollierte oxygenierte Perfusion, verbunden mit einem langsamen Wiederaufwärmen des ischämisch gelagerten Organs zu einer optimierten Vorbereitung auf die folgende Belastung durch Transplantation und sanguine Reperfusion führt. Während unmittelbar normotherme maschinelle Perfusion nach kalter Lagerung von Lebern keinen überzeugenden protektiven Effekt herbeiführen konnte, soll gerade die behutsame Wiedererwärmung des ischämischen Organs unter adaptierter Oxygenierung die mitochondriale Reäquilibrierung optimieren. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, die Viabilität von marginalen Spenderlebern auch nach längeren Konservierungszeiten zu verbessern, und damit Voraussetzungen für eine optimierte klinische Anwendung zu schaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Liver Assist Maschinenperfusionsvorrichtung
Gerätegruppe
3690 Sonstige Geräte für fachärztlichen Gebrauch