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Die Implikationen der Unvollkommenheiten der Finanzmärkte für die Vermögens- und Schuld-Akkumulation im Haushalt-Sektor

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202633940
 
Unser Forschungsziel besteht darin, die Rolle der beschränkten Verfügbarkeit von entscheidungsrelevanten Finanzinformationen sowie soziale Interaktionen für die Bildung von Vermögen und Schulden privater Haushalte zu analysieren. Die jüngste Finanzkrise ist ein klares Beispiel dafür wie fehlende Information, beschränktes Wissen über Finanzprodukte sowie durch soziale Interaktion generierte Multiplikator-Prozesse suboptimale Praktiken verbreiten. In der ersten Projektphase haben wir drei konkrete Forschungsziele verfolgt. Das erste bestand darin, die Auswirkung von sozialen Interaktionen auf die Tendenz der Haushalte sich zu verschulden und in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, zu analysieren. Zweitens stand der Einfluss der Vertrautheit mit Finanzprodukten im Fokus. Drittens haben wir uns auf kulturelle Prädispositionen der Haushalte fokussiert und auf die Frage, wie gemeinsame Institutionen zur Harmonisierung von Finanzpraktiken beitragen können. In der zweiten Projektphase sind drei Paper geplant. Das erste Paper befasst sich mit sozialen Interaktionen und wie sie die Erwartungen und das Finanzverhalten (und vor allem die Hypothekarverschuldung) von Haushalten beeinflussen. Dieses Projekt beinhaltet einen Modul mit einem einzigartigen Hybrid-Datensatz über Haushaltsfinanzen, der im Rahmen von Forschungsarbeit im Center SAFE erstellt wird. Das zweite Paper untersucht die Auswirkungen der Umgang mit finanzkompetenteren Nachbarn auf das Finanzverhalten. Dabei werden wir ein Schwedisches Experiment benutzen, wo die Zuordnung zu einer Nachbarschaft exogen ist und damit das ökonometrische Problem einer endogenen Nachbarschaftswahl vermeidet. Das dritte Paper fokussiert sich auf das Börsenverhalten der Haushalte und der Einfluss von Transaktions- /Opportunitätskosten versus Unaufmerksamkeit/Informationskosten. Wir verwenden hierzu einen einzigartigen administrativen Datensatz von einer führenden Deutschen Geschäftsbank und analysieren Unvollkommenheiten und ihre Rolle für die Liquidität und Stabilität der Finanzmärkte.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien, Niederlande, Schweden
 
 

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