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Der Erwerb (nicht)restriktiver Relativsätze im Deutschen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202630811
 
Das Projekt untersucht in je zwei Produktions- und Verstehensexperimenten den Erwerb restriktiver und appositiver Relativsätze im Deutschen in Bezug auf die Interaktion zentraler Form- und Funktionsmerkmale. Damit sollen zwei Forschungslücken geschlossen werden. Trotz einer Vielzahl von Studien zum Relativsatzerwerb stand die Frage, ob Kinder zwischen restriktiven und appositiven Relativsätzen unterscheiden, bis dato nicht im Mittelpunkt des Interesses. Zudem beschränkte sich die bisherige Untersuchung des Relativsatzerwerbs im Deutschen fast ausschließlich auf die Produktion.Mit Bezug auf die formalen Merkmale werden folgende Fragen untersucht: Welche Erwerbsphasen durchlaufen deutschsprachige Kinder bis zur zielsprachlichen Repräsentation von Relativsatzstrukturen? Sind Sprachlerner sensibel für Formparameter wie Verbposition und Stellungsrestriktionen von Relativsätzen? In Bezug auf die funktionalen Eigenschaften soll untersucht werden, wann die semantisch-pragmatischen Funktionen Restriktion und Apposition für Relativsätze erworben werden, inwiefern dabei prototypische Funktionen des Relativsatzes eine Rolle spielen und ob sich eine Präferenz für eine der Funktionen zeigt. Untersucht wird darüber hinaus, in welcher Weise im Erwerb formale Merkmale wie Verbstellung mit der Funktion Restriktivität interagieren, und wann und unter welchen Bedingungen Verbzweit-Relativsätzen und Verbletzt-Relativsätzen unterschiedliche Funktionen zugewiesen werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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