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Ineffizienzen im Anleihemarkt und makroökonomische Auswirkungen

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202646921
 
Die Grundidee des Projekts ist es, zwei verschiedene Forschungsansätze zu kombinieren: Einen auf dem Gebiet der allgemeinen Gleichgewichtsmodelle und einen anderen im Bereich der Finanzinter¬mediation sowie der Preissetzung auf Anleihemärkten für Banken. Dies soll das Verständnis dafür verbessern, wie makroökonomische Ergebnisse durch die Komplexität der Finanzsysteme beeinflusst werden. Die Ineffizienzen, die im Projekt untersucht werden, stellen daher einen wichtigen Bestandteil einer neuen Generation von Makromodellen dar, die sich explizit mit der Fragilität des Finanzsystems auseinandersetzen. Das Projekt, mit einer voraussichtlichen Gesamtdauer ist eine Zusammenarbeit von Makroökonomen und Finanzforscher.Die Forschungsagenda ist auf drei Schwerpunkte/Säule ausgerichtet, die jeweils in verschiedene Arbeitspakete unterteilt sind. Die erste Säule ist vor allem makroökonomisch ausgerichtet und fokussiert sich auf die Entwicklung von Makromodelle, die Finanzintermediation und Ausfallrisiko berücksichtigen. In der ersten Phase haben wir ein Modell mit einem Bank-Run angewendet, um Fragen der monetären Politik zu analysieren und deren Folgen für die Risikobereitschaft empirisch zu testen. Wir planen auch, die Folgen einer übermäßigen Verschuldung auf die makroökonomische Dynamik und auf die Bildung von Blasen zu analysieren. Hier entwickeln wir ein Makro-Modell, das eine Verschuldung von Banken und Haushalten einbezieht und betrachten Verhaltensweisen, die die Bildung übermäßiger Verschuldung beeinflussen, und konzentrieren uns dabei auf verlust-averse Agenten (Bankmanager und Haushalte).In der zweiten Säule, die vor allem finanzorientiert ist, liegt der Fokus auf Entscheidungen zur Risikobereitschaft von Finanzinstituten. Ein Arbeitspaket befasst sich mit Veränderungen im Risikoverhalten von Banken durch staatliche Eingriffe in die Märkte. In der ersten Phase haben wir zwei dieser Eingriffe analysiert: die implizite Rettungsgarantie und das Länderausfallrisiko. In Phase II wird Managementvergütung als dritter Einflussfaktor hinzukommen. Ein weiteres Arbeitspaket konzentriert sich auf die Veränderungen des Risikoverhaltens von Banken durch die (Wieder-)Entstehung von Asset Securitisation in Kreditmärkten. Diese Arbeit wird vor allem in Phase II vorangebracht.Die dritte Säule des Projekts bildet den Schlussstein, der den Forschungsstrang im Finanzbereich mit der Analyse der Geldpolitik verbindet. Während der ersten Phase des Projekts haben wir ein einfaches numerisches Netzwerkmodell für Banken entwickelt mit einer endogenen Netzwerkbildung und Asset-Korrelation. Dieses Basismodell wird in der zweiten Phase um eine Reihe von politischen Regeln und um verschiedene Regulierungsinstrumente erweitert. Ziel ist es, das Zusammenwirken zwischen Geldpolitik und Finanzmarkt¬regulierung für verschiedene Regulierungs¬systeme und Bankenstrukturen zu analysieren. Wir erwarten, dass wir aus allen Arbeitspaketen politische Schlussfolgerungen ziehen können.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug China
Kooperationspartner Professor Dr. Marcel Bluhm; Tim Eisert
 
 

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