Detailseite
Projekt Druckansicht

Neurokognitive Mechanismen des Lernens und der Verwendung situationsabhängiger Handlungseffekt-Assoziationen als Grundlage zielgerichteten Verhaltens

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202693098
 
Eine der zentralen Fragen der Psychologie ist wie(so) Menschen zielgerichtet handeln. Eine Grundvoraussetzung für zielgerichtetes Handeln ist das korrekte Erkennen von Verbindungen zwischen verschiedenen Ereignissen, z.B. zwischen einer bestimmten Handlung (grüne Taste drücken) in einer bestimmten Situation (Kaffeeautomat in Cafeteria) und einem bestimmten nachfolgenden Ereignis (Kaffee). Menschen sind in der Lage, derartige Zusammenhänge zwischen Ereignissen bemerkenswert schnell zu lernen. Ein Hauptziel des vorgeschlagenen Projekts ist es, die Gehirnmechanismen, die dem schnellen Lernen solcher Zusammenhänge zugrunde liegen und somit die Grundvoraussetzung zielgerichteten Handelns schaffen, mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) genauer zu untersuchen. Was ist besonders am Lernen von Zusammenhängen, die zielgerichtetes Verhalten ermöglichen, im Vergleich zum Lernen von Zusammenhängen, die allein reizgesteuertem Verhalten oder Ereigniserwartung ohne Handlungsrelevanz zugrunde liegen? Die Varianten des experimentellen Paradigmas, die bei der Untersuchung dieser Fragen zum Einsatz kommen werden, zielen daher darauf ab, die relevanten Komponenten sowohl zeitlich als auch inhaltlich zu entzerren. Hierzu werden zwei komplementäre Forschungsansätze gewählt, einerseits die Untersuchung der Veränderung von Gehirnaktivitätsmustern im Verlauf des Lernens, und andererseits die isolierte Untersuchung der Gehirnaktivität auf einzelne Ereignisse nach erfolgtem Lernen. Dadurch gewinnen wir nicht nur Erkenntnisse darüber ob (das heißt unter welchen Bedingungen) und wie das schnelle Lernen im Gehirn ermöglicht wird, sondern auch ob und wie das Wissen um diese Zusammenhänge im Kontext von zielgerichtetem Handeln in Annahmen und Erwartungen übersetzt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Uta Wolfensteller
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung