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Kulturpolitik in der Moderne. Der Kunsthistoriker und Publizist Edwin Redslob (1884-1973).

Antragsteller Dr. Christian Welzbacher
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20272097
 
Der Kunsthistoriker Edwin Redslob (1884-1973) war in seiner Stellung als ¿Reichskunstwart - dem Vorläufer der heutigen Bundesbeauftragten für Kultur und Medien -, die er von 1920 bis 1933 bekleidete, der wichtigste Kulturpolitiker der ersten deutschen Demokratie. Seine Vorstellung von einem einheitlichen staatlichen Kulturkonzept, Symbol und Mittel sozialer und politischer Erneuerung gleichermaßen, soll auf Basis von intensiver Quellenrecherchen erstmals in der Breite seiner Wirkung dargestellt und vor dem Hintergrund geistesgeschichtlicher Entwicklung auf Vorbilder, Beeinflussungen und Netzwerke hin untersucht werden. Grundlage von Redslobs kulturpolitischen Intentionen war ein weltanschauliches Konzept, das sich aus den Reformströmungen der Jahrhundertwende speiste, darunter die Weimarer Intellektuellenzirkel um Harry Graf Kessler, die Ideen des George-Kreises und des Deutschen Werkbundes. Kritisch hinterfragt werden soll die Transformation dieses Ideengutes während Redslobs ¿innerer Emigration nach 1933 und seine Bedeutung für die Demokratisierung nach 1945. Sie gestaltete Redslob in der ehemaligen Hauptstadt Berlin aktiv mit: Als Ausstellungsmacher, als Gründer und Journalist der Zeitung ¿Der Tagesspiegel und als Mitinitiator, Rektor und Professor der Freien Universität Berlin. Die Darstellung dieser Zusammenhänge in Form einer intellektuellen Biographie versteht sich zugleich als Beitrag zur Geschichte der Kunst- und Kulturhistoriographie.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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