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Studien zur Dysregulation der Sphingosin-1-Phosphat-Homöostase in der Pathophysiologie der caninen atopischen Dermatitis

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202774301
 
Die canine atopische Dermatitis ist eine Hauterkrankung, die etwa 8-10 % der Hundepopulation betrifft. Obwohl die genaue Pathophysiologie noch nicht hinreichend geklärt ist, gilt es als gesichert, dass bei dieser Erkrankung eine Dysfunktion sowohl epidermaler Keratinozyten als auch immunkompetenter Zellen vorliegt. In eigenen Arbeiten wurde das Sphingolipid Sphingosin-1- Phosphat (S1P) als zentrales Molekül identifiziert, das eine Vielzahl biologischer Effekte von Haut- und Immunzellen reguliert. Tatsächlich moduliert das Lipid über spezifische S1P-Rezeptoren die Differenzierung und Proliferation der Keratinozyten sowie die Funktion dendritischer Zellen und TLymphozyten, was mit einer antiinflammatorischen Wirkung verknüpft ist. Von besonderer Bedeutung ist, dass in läsionaler Haut von erkrankten Hunden eine erhebliche Dysfunktion der S1P-Homöostase vorliegt. Daher stellt die topische Applikation des Sphingolipids eine neue Strategie zur Behandlung der caninen atopischen Dermatitis dar. Das geplante Forschungsvorhaben umfasst nicht nur die molekulare Charakterisierung der S1P-mediierten Wirkung auf canine Keratinozyten und dendritische Zellen sowie die Durchführung von in vivo-Effekten in Mausmodellen der allergischen Hautentzündung. Vielmehr wird auch eine placebokontrollierte Cross-over-Studie in einem Hundemodell durchgeführt, in der die Strategie einer S1P-Behandlung praktisch getestet wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Wolfgang Bäumer, von 1/2013 bis 1/2013
 
 

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