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Die physikalischen Eigenschaften des ISM in hochrotverschobenen Galaxien
Antragsteller
Professor Dr. Frank Bertoldi; Dr. Fabian Walter
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203261968
Die physikalischen Eigenschaften des interstellaren Mediums (ISM) in Galaxien im frühen Universum scheinen sich sehr von denen in lokalen Galaxien zu unterscheiden. Unser SPP Projekt hat maßgeblich dazu beigetragen, diese Unterschiede zu quantifizieren. In diesem Fortsetzungsantrag beantragen wir Unterstützung, um das ISM bei hohen Rotverschiebungen zu untersuchen, als Galaxien noch einen sehr hohen Gasanteil hatten, aus dem die meisten der heute existierenden Sterne entstanden. Durch Spektroskopie und Kartierungen im Radio- bis Ferninfrarot-Bereich werden wir die Struktur, Entwicklung, und Physik des ISM als Funktion der kosmischen Geschichte untersuchen. Insbesondere wollen wir die Nutzung der erstaunlich starken molekularen Linienemission von Wasser und Hydroxyl in hochrotverschobenen Objekten forcieren. Außerdem werden wir atomare Feinstrukturlinien als die stärksten Kühllinien des dichten ISM nutzen, um aussagekräftige Diagnosen über dessen physikalischen Zustand zu erstellen. Wir wollen zudem unsere molekularen Himmelsdurchmusterungen ('molecular deep fields') weiter ausbauen, für die wir in der ersten SPP Förderperiode den Weg bereitet haben. Wir beantrangen die Fortsetzung der Unterstützung für je einen Wissenschaftler in Bonn und Heidelberg, die sich in der ersten Förderperiode als massgeblich für den Erfolg unseres Projekt erwies. Unser Programm adressiert zentrale Ziele des ISM-SPP und erlaubt die fokusierte Fortsetzung einer sehr erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit (mit mehr als 50 Publikationen innerhalb der letzten 10 Jahre).
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1573:
Physics of the Interstellar Medium
Internationaler Bezug
Chile, Frankreich, USA
Beteiligte Personen
Dr. Christopher Carilli; Dr. Pierre Cox; Dr. Alain Omont; Professor Dr. Dominik Riechers