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Restentbinder-/Sinterofen
Fachliche Zuordnung
Werkstofftechnik
Förderung
Förderung in 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203417128
Ein Ziel der am ZMP befindlichen Gruppe „Carbotec“ ist die Entwicklung eines besonders wirtschaftlichen auf dem Pulverspritzguss basierenden Herstellungsverfahrens zur Fertigung von Dentalimplantaten aus Titan und Titanlegierungen. Titanpulver wird zusammen mit einem Binder im Spritzguss in eine endkonturnahe Form gebracht und nach einem anschließenden Entbinderungsvorgang zu einem fertigen Bauteil versintert. Eine Fertigung im Metallspritzgussverfahren erlaubt eine hohe geometrische Gestaltungsfreiheit bei geringem Nachbearbeitungsaufwand. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den gesamten Prozess von der Herstellung eines spritzfähigen Feedstocks über die Verarbeitung im Spritzguss, der Entbinderung und dem sich anschließenden Sinterschritt grundlegend zu erforschen und technisch zu optimieren. Gerade im medizinischen Bereich sind an die Reinheit der Titanimplantate hohe Anforderungen gestellt. Voraussetzung für die Herstellung fertiger Titanbauteile, insbesondere für medizinische Anwendungen, ist jedoch das vollständige Entfernen von Binderanteilen und das Sintern unter Schutzgasatmosphäre oder Vakuum, wobei eine Aufnahme von Verunreinigungen während des Entbinderungs- und Sinterschrittes vermieden werden muss. Daher muss der Sinterofen u.a. besondere Anforderungen bzgl. des Retorten- und des Heizelementmaterials (Molybdän) und der Abgasführung erfüllen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
2210 Kunststoffpressen und -spritzgußgeräte
Antragstellende Institution
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Leiter
Professor Dr.-Ing. Robert F. Singer (†)