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Untersuchungen zum kritischen korrosionsauslösenden Chloridgehalt von Stahl in Beton
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Michael Raupach
Fachliche Zuordnung
Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung
Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203417202
Dringen Chloride in den Beton ein und wird ein bestimmter Chloridgehalt an der Bewehrungsoberfläche überschritten, so kommt es bei Stahlbetonbauteilen zur chloridinduzierten Bewehrungskorrosion. Die Höhe des kritischen Chloridgehaltes hat für Lebensdauerbemessungen, Restnutzungsdauerprognosen und Instandsetzungsmaßnahmen eine entscheidende Bedeutung. Sowohl die Höhe dieses so genannten kritischen korrosionsauslösenden Chloridgehaltes (Cl-krit), als auch die Methodik zu seiner Bestimmung sind derzeit Gegenstand kontroverser wissenschaftlicher Diskussionen /S1, D2/. Aktuelle Untersuchungen bestimmen deutlich höhere Werte für Cl-krit, als in der Vergangenheit ermittelt wurden. Insbesondere die Höhe der gewählten Polarisation steht im Verdacht Cl-krit zu beeinflussen und erfordert neue, grundlegende Untersuchungen /D2/. Ferner hat die Lage der Bewehrung relativ zur Betonierrichtung und die daraus resultierende Kontaktzonenqualität (Betonierschatten, Sackporen, etc.) offensichtlich einen immensen Einfluss auf Cl-krit /H2/. In diesem Vorhaben soll daher eine zuverlässige Untersuchungsmethodik zur Bestimmung von Cl-krit entwickelt, Werte für eine repräsentative Auswahl aktueller Betone bestimmt sowie die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reale Bauwerke verifiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen