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LT - Metamorphose mit hohem thermischen Gradienten im Paläozoikum des Massivs von Mouthoumet (Südfrankreich) - orogene Aufheizung oder Tethys-Rifting?

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203515343
 
Das variscische Orogen gilt als "heißes" Orogen mit Dominanz von HT/LPMetamorphiten und Granitintrusionen. Neue Untersuchungen in der Montagne Noire (Südfrankreich) und Vergleiche mit Nachbargebieten haben gezeigt, dass ein beträchtlicher Teil dieser Hochtemperaturprozesse zeitlich und räumlich von der variscischen Kollisionstektonik unabhängig ist und wahrscheinlich auf eine ausgedünnte, heiße Mantel-Lithosphäre im westlichen Vorfeld des Tethys-Rifts zurückzuführen ist. Schmelzen und heiße Festkörper sind mehrphasig an großen Blattverschiebungen aufgestiegen, an denen Gondwana gegenüber dem Nord- Kontinent Laurussia nach Westen verfrachtet wurde und so zur Öffnung der Tethys beitrug. Das Massif von Mouthoumet (nördlich der Pyrenäen) ist - neben der Montagne Noire - das einzige Gebiet in Europa, in dem die vermutete Rift- Metamorphose durch variscische oder alpidische orogene Prozesse nur schwach überprägt ist. Um den Infonnationsgehalt dieses Erhaltungsfensters auszuschöpfen, ist es erforderlich, die Metamorphose-Befunde aus der Montagne Noire im Mouthoumet zu kontrollieren und zu ergänzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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