Digitalisierung / Erschließung von Objekten: Erschließung und Digitalisierung der Tonaufnahmen der Preußischen Phonographischen Kommission 1915-1918
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die 1915 ins Leben gerufene 'Königlich Preußische Phonographische Kommission' hatte das Ziel, Sprache und Musik von in deutschen Kriegsgefangenenlagern festgehaltenen Ausländern zu dokumentieren. Renommierte deutsche Wissenschaftler waren an diesem Projekt beteiligt, die Gesamtleitung hatte Professor Carl Stumpf, der Gründer des Berliner Phonogramm-Archivs. Unter den Beständen des Berliner Phonogramm-Archivs im Ethnologischen Museum stellt die Wachswalzensammlung „Phonographische Kommission“ mit 1022 Walzen die umfangreichste der historischen Sammlungen dar. Bei den Tondokumenten handelt es sich ausschließlich um Musikaufnahmen, die durch entsprechende Dokumentationen (Aufnahmeprotokolle, Liedtexte in Originalsprache und Übersetzung, Zeichnungen und Fotos, Korrespondenzen) ergänzt werden. Der Gesamtbestand an Tonaufnahmen (Walzen des Ethnologischen Museums) und Dokumenten (inklusive der Personalbögen des Lautarchivs der Humboldt Universität) wurde digtialisiert und online gestellt. Ca. 60% der Aufnahmen wurden in Zusammenarbeit mit Experten aus den Herkunftsgesellschaften evaluiert und in die Datenbank eingepflegt. In zwei Fällen kam es schon während der Projektlaufzeit zu CD Publikationen mit den Kollegen aus Korea und Georgien. Die Ergebnisse wurden ferner in einer Ausstellung „Phonographierte Klänge – photographierte Momente. Ton- und Bilddokumente aus deutschen Kriegsgefangenenlagern im Ersten Weltkrieg“ im Ethnologischen Museum /Museum Europäischer Kulturen (10.10.2014 – 3.5.2015) im Ethnologischen Museum präsentiert. Hinzu kommen zahlreiche Veröffentlichungen und Medienbeiträge.