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Hochauflösungsfluoreszenzmikroskop Plattform

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 204504610
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die konfokale und hochauflösende Mikroskopie findet am IMB in verschiedenen Projekten ihren Einsatz. Exemplarisch werden hier drei Projekte kurz beschrieben. Anhand von Kolokalisationsstudien wurde die Interaktion von einem striatalen Calcium-bindenden Proteins (NECAB2, Neuronal Ca2+-binding protein) mit anderen neuronalen Rezeptoren sowie typischen Markerproteinen für die Post- und Präsynapse (z.B. Synaptobrevin, PSD-95) untersucht und deren Verteilung bestimmt. Praktisch wurden dazu Immunfluoreszenzfärbungen an striatalen primären Mausneuronen durchgeführt und die Proben mittels konfokaler und zweifarbiger STED Mikroskopie abgebildet. Die STED Aufnahmen zeigen mit einer Auflösung von 70 nm, dass z.B. PSD-95 unter den gegebenen Bedingungen nur eine geringe Kolokalisation mit NECAB2 aufweist. In einem weiteren Kooperationsprojekt wurde die Lokalisation eines bisher unbeschriebenen Proteins in "Tryphanosoma brucei", dem Erreger der afrikanischen Schlafkrankheit, mittels hochauflösender STED Mikroskopie untersucht. Eine Arbeitsgruppe befasst sich auf molekularbiologischer Ebene mit der Frage, wie Parasiten sich an die extrem unterschiedliche Umgebung in verschiedenen Wirtsorganismen (Säugetier/Insekt) anpassen. Um mehr über diesen Adaptionsprozess zu lernen, verglich er das Proteom von "Thryphanosomen" in zwei verschiedenen Lebenszyklen mittels einer SILAC-basierten (Stable Isotope Labeling of Amino acids In Cell Culture) massenspektrometrischen Methode. Ein mit dieser Methode isoliertes Protein, "p24", ist in der Blutstromform von "Tryphanosoma bucei" hochreguliert. Mittels Immunfärbung und hochauflösender STED Mikroskopie konnte die Lokalisation von p24 mit einer Auflösung von 70 nm auf dem Flagellum der Blutstromform von Tryphanosoma nachgewiesen werden. Eine weitere Arbeitsgruppe befasst sich auf molekular- und zellbiologischer Ebene mit der Myelinisierung neuronaler Axone durch Oligodendrozyten im Zentralen Nervensystem. Die Synthese und der Transport der zur Myelinisierung notwendigen großen Mengen an Myelinproteinen erfordert komplexe Regulationsmechanismen die weitgehend unverstanden sind. Das zweit häufigste Myelinprotein MBP (Myelin Basic Protein) dient der Kompaktierung der Zellmembranen und wird aufgrund seiner basischen Eigenschaften nicht als Protein, sondern als mRNA innerhalb des Oligodendrozyten transportiert. Mittels Fluoreszenzfärbung und konfokaler Mikroskopie wurde die Myelinisierung von neuronalen Axonen durch Oligodentrozyten an kortikale organotypische Schnittkulturen aus dem Mäusehirn untersucht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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