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Modellrechnungen zu den Gezeiten früherer Ozeane und zur Geschichte des Erde-Mond-Systems

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206003000
 
Für eine Zeitscheibe des präkambrischen Ozeans (ca. 620 Ma zurück) sollen mit Hilfe von Modellrechnungen die Gezeiten in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausprägung rekonstruiert werden. Grundlage dafür bildet das am Deutschen Klimarechenzentrum installierte dreidimensionale Max-Planck-Institut-Ozeanmodell (MPI-OM), das mit einem ephemeridischen Gezeitenpotentialansatz angetrieben wird. Die numerischen Ergebnisse sollen mit jüngsten geologischen Proxydaten über das Gezeitenspektrum der australischen Kontinentalplatte verglichen werden. Im Anschluss soll die Evolution der ozeanischen Gezeiten unter dem Einfluss der Kontinentaldrift vom Präkambrium bis zur Jetztzeit im Modell simuliert werden. Dabei wird besonderes Augenmerk auf den Drehimpulstransfer zwischen Erde und Mond gelegt, um die paläontologisch nachgewiesene Zunahme der Tageslänge um rund 2 Stunden, die Verkürzung des Monats um etwa 1 Tag und damit die dynamische Entwicklung des Erde-Mond-Systems physikalisch erklären zu können. Für die ozeanographischen Modellrechnungen stehen neue paläogeographische Weltkarten zur Verfügung. Die gewonnenen paläoozeanographischen Daten und die daraus abgeleiteten himmelsmechanischen Bilanzgrößen werden für weitere Anwendungen bereitgehalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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