Detailseite
Projekt Druckansicht

Trennung von Gemischen chiraler anästhetischer Gase durch modifizierte poröse Gläser

Fachliche Zuordnung Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Technische Chemie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206088065
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt: „Trennung von Gemischen chiraler anästhetischer Gase durch modifizierte poröse Gläser“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Im Laufe des Projektes ist es zunächst gelungen, die von der AG Enke zur Verfügung gestellten porösen Glasperlen auf zwei unterschiedliche Weise für die Anwendung zur Trennung chiraler Anästhetika zu modifizieren. Konnte mit der kovalenten Anbindung eines selektiven γ-CD-Derivates nur eine geringe Trennung der Isofluranenatiomere erreicht werden, wurde mittels Imprägnierung der PG mit einem Polysiloxan/ γ-CD-Derivat-Gemisches eine sehr gute Separation erreicht werden. Es konnte eine gute Kombination aus strukturellen Eigenschaften der PG und der Zusammensetzung der selektiven chiralen stationären Phase gefunden werden, für die eine Modellierung des chromatographischen Trennprozesses durchgeführt wurde. Dazu wurden die Isothermenparameter aller Enantiomere, von Des- und Isofluran, mit Hilfe des Gleichgewichtsdispersionsmodells und der Peak-Fitting-Methode abgeschätzt. Anschließend wurde die Prozessleistung bewertet und entsprechend eigens gesetzter Zielvorgaben eine Maßstabsvergrößerung berechnet. Anhand der berechneten Daten wurde ein Prozess mit einer Trennsäule und drei „Capture Columns“ (CC) aufgebaut. Diese CC wurden ebenfalls während der Projektlaufzeit entwickelt. Dafür wurde zunächst ein passendes Material mittels Frontalanalyse ermittelt, welches eine gute Speicherfähigkeit für die Anästhetika besaß und sich auch verhältnismäßig einfach regenerieren lässt. Nach erfolgtem Aufbau der Trennanlage wurden erste Versuche damit durchgeführt. Es konnten gute Ergebnisse bei der „Produktion“ von signifikanten Mengen an reinen Enantiomeren erzielt werden. Zukünftig wird die im Rahmen des SPP1570 aufgebaute Trennanlage zur Herstellung weiterer Mengen reiner Enantiomere für klinische Versuche, in Kooperation mit Prof. Hachenberg der Universitätsklinik Magdeburg, genutzt werden. Des Weiteren soll das Verhalten der Enantiomere in den Speichersäulen während der Prozessdauer besser untersucht und beschrieben werden. Bezüglich der Speichersäule sollte eine Erhöhung der Anzahl der Speichersäulen untersucht werden, um einen kontinuierlichen Betrieb der Trennsäule zu gewährleisten. Eine Erweiterung des Prozesskonzepts für die Trennung anderer flüchtiger chiraler Substanzen ist möglich.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung