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MALDI-TOF/TOF-Massenspektrometer

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206092583
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Massenspektrometer wurde von der MHH als Ersatz für ein nicht mehr zeitgemäßes Gerät angeschafft. Das neue Gerät wird wie schon das alte System in erster Linie von der Core Facility Proteomics (in der es auch steht) genutzt, steht aber auch weiteren Instituten zur Verfügung. Die technische Betreuung und Einarbeitung von Wissenschaftlern findet durch die Mitarbeiter der Core Facility-Proteomics statt. Im Rahmen der Core Facility Proteomics wurden sehr viele Analysen zur Identifizierung einzelner Proteine und komplexer Proteingemische durchgeführt; dabei konnten auch posttranslationale Modifikationen nachgewiesen werden. Pro Jahr werden ungefähr 1000 Protein-Analysen durchgeführt. In einem neuen umfangreichen Projekt wurde die Analytik und Quantifizierung von Oligonukleotiden etabliert, die für therapeutische Zwecke eingesetzt werden sollen. Nach der Extraktion aus Serum bzw. Plasma oder Gewebe werden die Oligonukleotide anhand von internen Standards quantifiziert. Zudem wurden Glykane und eine Reihe weiterer Stoffe untersucht und die Qualitätssicherung von in-house synthetisierten Vitamin-Derivaten wurde damit durchgeführt. Einen wissenschaftlichen Schwerpunkt stellten Experimente zur Imaging Mass Spectrometry (IMS) dar. Dabei werden komplette Gewebeschnitte auf einen Probenträger fixiert, mit Matrix besprüht und dann im Massenspektrometer gemessen. Der gesamte Gewebeschnitt wird bei einer Auflösung von 50 bis 100 µm mit einem Laser beschossen, so dass man für jede Position im Gewebe ein komplexes MS-Spektrum erhält. Damit kann die Verteilung von ausgewählten Massen über den gesamten Gewebeschnitt ermittelt werden. Je nach Gewebe und Experiment lässt sich so die Lokalisation von Peptiden/kleinen Proteinen, Lipiden oder Metaboliten im Gewebe bestimmen. Nach Etablierung der IMS-Technik konnten umfangreiche Experimente mit Gewebe aus Rattenhirnen durchgeführt werden. Ein großer Teil der ausgewählten Massen wurde identifiziert, dabei handelte es sich ausschließlich um Peptide, die möglicherweise in dem ausgewählten Tiermodel eine wichtige Funktion haben. Aktuell untersuchen wir, ob die IMS-Technik auch für den Nachweis von mikrobiellen Biofilmen in Geweben verwendet werden kann. Darüber hinaus wird das Spektrometer in der Lehre in den Studiengängen Biochemie und Biomedizin eingesetzt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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