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AIDS-Waisen im Südlichen Afrika (Namibia): Soziale Krisen und Soziale Kräfte

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206110663
 
Die AIDS-Epidemie im Südlichen Afrika ist ein entscheidender Faktor für gesellschaftliche Umbruchprozesse. Bislang sind die meisten AIDS-Waisen in ihren (erweiterten) Familien aufgenommen und versorgt worden. Diese Strukturen geraten jedoch immer deutlicher in die Krise, weil die Leistungsfähigkeit der Haushalte durch die Folgen von HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und -Todesfällen überbeansprucht ist und die soziale Verfasstheit familialer Strukturen darüber hinaus durch Modernisierungsprozesse (Mobilität, Urbanisierung etc.) erschüttert wird. Das hier vorgeschlagene Projekt soll deshalb am Beispiel Namibias untersuchen, wie aufdie soziale Krise reagiert wird:• Welche Unterstützungsnetzwerke sind auf familialer, kommunaler, regionaler und nationaler Ebene erkennbar? Es sollen dabei tradierte und neue soziale Auffangstrukturen und -muster analysiert werden.• Welche Sozialisationsfolgen lassen sich für die Waisen beobachten? (Abweichendes Verhalten? Familienferne Individualisierung? Waisenprekariat oder Modernisierungsavantgarde? Entstehung neuer „Resilience"-Kompetenzen?)• Wie wirkt sich der Waisenstatus generationsübergreifend aus? (Abbruch von Kenntnissen? Neue Familienkonstellationen?)• Welche Unterstützungsmaßnahmen sind im Kontext von staatlichem und zivilgesellschaftlichem Handeln und von Entwicklungszusammenarbeit sinnvoll und welche nicht?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Herbert Willems
 
 

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