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Nanoporöse Hohlkugeln zur Herstellung enantiomerenreiner Wirkstoffe und deren direkte Überführung in funktionsoptimierte Darreichungsformen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Claus Feldmann; Privatdozentin Dr. Monika Johannsen; Professor Dr.-Ing. Reiner Staudt; Professor Dr.-Ing. Michael Türk
Fachliche Zuordnung
Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206269379
Arzneistoffe, die sich durch hohe spezifische Wirksamkeit auszeichnen, sind oftmals racemische Verbindungen mit einem oder mehreren Chiralitätszentren. Da die verschiedenen Enantiomere häufig unterschiedlich stark wirksam und im Extremfall gegensätzlich wirksam sind, werden nichtaktive oder gar gegensätzlich wirksame Enantiomere als Verunreinigung des Produktes betrachtet. Deshalb fordern die Zulassungsbehörden, dass bei neu auf den Markt gebrachten Arzneimitteln nur das aktive Enantiomer enthalten sein soll. Im Rahmen des geplanten gemeinsamen Vorhabens soll deshalb zunächst das biologisch wirksame Enantiomer aus dem Racemat selektiv abgetrennt und dieses anschließend direkt in einem einzigen, integrierten Verfahrensschritt als submikroner Wirkstoff in ein poröses Trägermaterial eingebettet werden. Alternativ dazu wird auch die Abscheidung des wirksamen Enantiomers in den entsprechend modifizierten nanoskaligen Hohlkugeln untersucht. In diesem Fall könnten die Hohlkugeln, die dann das wirksame Enantiomer enthalten, direkt verabreicht werden. Bei beiden Prozessvarianten wird die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe durch Untersuchungen zur pH-Wert abhängigen und somit gezielten Freisetzung des Wirkstoffes untersucht und bewertet.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme