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Reconstitution of T-lineage differentiation potential of induced pluripotent stem cells derived from severe combined immunodeficiency patients by retroviral gene transfer.

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206415600
 
Der schwere kombinierte Immundefekt (SCID) ist eine heterogene Erkrankung, bei der verschiedene genetische Defekte zu einer kompletten Blockierung der T-Zell Differenzierung führen. Die Rekonstitution eines funktionalen Immunsystems kann durch hämatologische Stammzelltransplantation erreicht werden, was aber durch die Verfügbarkeit passender Spender und das Risiko schwerer Komplikationen eingeschränkt wird. Eine vielversprechende Alternative ist der Gentransfer in hämatopoetische Zellen der Patienten, was bisher jedoch nur bei ADA- und XSCID möglich ist. Nachdem einige Fälle von Mutagenese aufgrund viraler Insertionen aufgetreten sind, wurde ein selbst-inaktivierender Vector mit fehlenden viralen Enhancern hergestellt, um die Sicherheit in den laufenden Studien zu verbessern. Das Ziel dieses Projektes ist es, zu prüfen, ob durch viralen Gentransfer eine ausreichende Immunrekonstitution auch in anderen Formen des schweren kombinierten Immundefektes erreicht werden kann. Dafür wird dasselbe Vector-Konstrukt, modifiziert durch Insertion des entsprechenden Transgens, für die Transduktion induzierter pluripotenter Stammzellen (iPSC) von Patienten mit Mutationen in den Genen ADA, RAG2, ILR2G, JAK3, LIG4, DCLRE1C und AK2 verwendet. Als Messgröße für den Erfolg der Therapie wird die T-Zell-Differenzierung im OP9-DL4 Ko-Kulturen-System gemessen. Die hier als Krankheitsmodell verwendeten iPSCs werden durch Transduktion der vier reprogrammierenden Faktoren OCT4, KLF4, SOX2 und c-MYC mit enzymatisch entfernbaren Viren hergestellt. Es ist von großer Bedeutung zu wissen, ob durch retroviralen Gentransfer mit einem sicheren Vektorsystem suffiziente T-Zell Differenzierung auch in anderen SCID-Formen erreicht werden kann, da dies die Vorraussetzung für künftige Gentherapie-Studien ist.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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