Fractalkine bedingt eine Thrombozytenaktivierung. Fractalkine-vermittelt erfolgt die Regulation endothelialer mfg-e8 Expression. Da mfg-e8 eine RGD-Sequenz aufweist und das thrombozytäre GPIIbIIIa eine RGD-Bindungsstelle besitzt, soll die Interaktion von mfg-e8 mit Thrombozyten untersucht werden.
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Durch die Arbeit mit transfizierten CHO-Zellen, welche aktiviertes / nicht-aktiviertes GPIIb/IIIa exprimieren, konnte gezeigt werden, dass dieses Protein maßgeblicher Bindungspartner von mfg-e8 auf Thrombozyten ist. Diese Beobachtung wurde durch die Anwendung spezifischer blockierender Antikörper ebenfalls bestätigt. Signifikante Adhäsion dieser Zelllinie als auch isolierter Thrombozyten wurde sowohl unter statischen als auch unter Fluss-Bedingungen in ex vivo Experimenten bestätigt. Aktuell werden weitere ex vivo und in vivo Modelle geplant, um die Adhäsionskomponente von mfg-e8 weiter zu ergründen. Zudem wird bereits der mögliche Einflusses von mfg-e8 auf die Aggregatbildung zwischen Thrombozyten und Monozyten sowie die Interaktion von Thrombozyten mit endothelialen Zellen untersucht. Im zudem bearbeiteten Projekt konnte erstmalig gezeigt werden, dass phosphorothioate backbone modifizierte DNA/RNA Moleküle potente Thrombozytenaktivatoren sind. Dies wurde in in vitro (Durchflusszytometrie, Aggregometrie, statische Adhäsion, Adhäsion unter Flussbedingungen) als auch in in vivo Modellen (FeCl3 induziertes / Laser induziertes Thrombosemodell, Lungenembolie-Modell in der Maus) eindrücklich gezeigt. Weiterführend wurde der Signalweg als auch letztlich der wesentliche Bindungsrezeptor durch Anfertigung von Immunopräzipitationen, in silico Modelling und der Arbeit mit Rezeptor-defizienten Patientenmaterial aus dem benachbarten Krankenhaus (Alfred Hospital Melbourne) aufgezeigt. Die Ergebnisse können Bedeutung bei dem Einsatz oben beschriebener modifizierter Substanzen haben, die bereits in Form von Antisense Oligonukleotiden, Aptameren bzw. Antagomirs in Phase I und II klinischen Studien verwendet werden. Insbesondere wäre ein sorgfältigeres Monitoring thrombembolischer Ereignisse bzw. Überwachung thrombozytärer Aktivierung indiziert.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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2013. The direct factor Xa inhibitor Rivaroxaban reduces platelet activation in congestive heart failure. Pharmacological research : the official journal of the Italian Pharmacological Society 74:49-55
Flierl, U., D. Fraccarollo, J. Micka, J. Bauersachs, and A. Schafer
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2014. A comprehensive analysis of primary acute myeloid leukemia identifies biomarkers predicting susceptibility to human allogeneic Vgamma9Vdelta2 T cells. Journal of immunotherapy 37:321-330
Gundermann, S., E. Klinker, B. Kimmel, U. Flierl, M. Wilhelm, H. Einsele, and V. Kunzmann
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2014. Fractalkine promotes platelet activation and vascular dysfunction in congestive heart failure. Thrombosis and haemostasis 111:725-735
Hildemann, S.K., C. Schulz, D. Fraccarollo, C. Schopp, U. Flierl, K. Wissel, J. Pelisek, S. Massberg, J. Bauersachs, and A. Schafer
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2015. Phosphorothioate backbone modifications of nucleotide-based drugs are potent platelet activators. Journal of Experimental Medicine, jem 2015 Archive 9 February 212 (2): 129
U. Flierl, T.L. Nero, B. Lim, J.F. Arthur, Y. Yao, S.M. Jung, E. Gitz, A.Y. Pollitt, M.T.K. Zaldivia, M. Jandrot-Perrus, A. Schäfer, B. Nieswandt, R.K. Andrews, M.W. Parker, E.E. Gardiner, K. Peter
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Clotting Mechanisms; The Oxford Textbook of Vascular Surgery, Oxford University Press, 2014/15
Flierl, U., Htun N.M., Peter K.
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Drugs affecting platelets and coagulation pathways; The Oxford Textbook of Vascular Surgery, Oxford University Press, 2014/15
Htun N.M., Flierl, U., Peter K
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Managing coagulation an bleeding; Oxford Handbook of Vascular Surgery 2, Oxford University Press, 2014/15
Flierl, U., Htun N.M., Peter K.