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Fractalkine bedingt eine Thrombozytenaktivierung. Fractalkine-vermittelt erfolgt die Regulation endothelialer mfg-e8 Expression. Da mfg-e8 eine RGD-Sequenz aufweist und das thrombozytäre GPIIbIIIa eine RGD-Bindungsstelle besitzt, soll die Interaktion von mfg-e8 mit Thrombozyten untersucht werden.

Antragstellerin Dr. Ulrike Flierl
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206466367
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch die Arbeit mit transfizierten CHO-Zellen, welche aktiviertes / nicht-aktiviertes GPIIb/IIIa exprimieren, konnte gezeigt werden, dass dieses Protein maßgeblicher Bindungspartner von mfg-e8 auf Thrombozyten ist. Diese Beobachtung wurde durch die Anwendung spezifischer blockierender Antikörper ebenfalls bestätigt. Signifikante Adhäsion dieser Zelllinie als auch isolierter Thrombozyten wurde sowohl unter statischen als auch unter Fluss-Bedingungen in ex vivo Experimenten bestätigt. Aktuell werden weitere ex vivo und in vivo Modelle geplant, um die Adhäsionskomponente von mfg-e8 weiter zu ergründen. Zudem wird bereits der mögliche Einflusses von mfg-e8 auf die Aggregatbildung zwischen Thrombozyten und Monozyten sowie die Interaktion von Thrombozyten mit endothelialen Zellen untersucht. Im zudem bearbeiteten Projekt konnte erstmalig gezeigt werden, dass phosphorothioate backbone modifizierte DNA/RNA Moleküle potente Thrombozytenaktivatoren sind. Dies wurde in in vitro (Durchflusszytometrie, Aggregometrie, statische Adhäsion, Adhäsion unter Flussbedingungen) als auch in in vivo Modellen (FeCl3 induziertes / Laser induziertes Thrombosemodell, Lungenembolie-Modell in der Maus) eindrücklich gezeigt. Weiterführend wurde der Signalweg als auch letztlich der wesentliche Bindungsrezeptor durch Anfertigung von Immunopräzipitationen, in silico Modelling und der Arbeit mit Rezeptor-defizienten Patientenmaterial aus dem benachbarten Krankenhaus (Alfred Hospital Melbourne) aufgezeigt. Die Ergebnisse können Bedeutung bei dem Einsatz oben beschriebener modifizierter Substanzen haben, die bereits in Form von Antisense Oligonukleotiden, Aptameren bzw. Antagomirs in Phase I und II klinischen Studien verwendet werden. Insbesondere wäre ein sorgfältigeres Monitoring thrombembolischer Ereignisse bzw. Überwachung thrombozytärer Aktivierung indiziert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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