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Die Rolle von Phosphoinositiden bei Pflanze-Pathogen-Interaktionen (B10)
Fachliche Zuordnung
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486253
Pflanzen reagieren auf Infektion durch pathogene Mikroorganismen (Bakterien, Pilze und Oomyceten) mit der Induktion von Abwehrmechanismen, wie z.B. der Sekretion antimikrobieller Substanzen. Pflanzliche Abwehrreaktionen werden durch Effektormoleküle der Pathogene beeinflusst, zu deren Einbringen in die Wirtszelle u.a. der Endozytoseapparat der Wirtszelle benutzt wird. Endo- und Exozytose der Wirtszellen sind also wichtige Bestandteile der Pflanze-Pathogen-Interaktion. Endo- und Exozytose werden maßgeblich durch Phosphoinositide (PIs) kontrolliert, eine Klasse regulatori-scher Phospholipide. Erste Hinweise auf eine Beteiligung von PIs bei der Pflanze-Pathogen-Interaktion ergeben sich korrelativ aus der Literatur; dennoch sind PIs bisher nicht detailliert mit Bezug zur Pflanze-Pathogen-Interaktion untersucht worden. Im Projekt soll untersucht werden, ob und wie PIs bei der Interaktion von Arabidopsis thaliana und Solanum lycopersicum (Tomate) mit verschiedenen Pathogenen für die Induktion von Abwehrreaktionen wichtig sind. Hierzu sollen mittels biochemischer und zellbiologischer Methoden Änderungen des PI-Stoffwechsels der Pflanzen nach Infektion dokumentiert werden. Des Weiteren sollen bereits vorhandene transgene Arabidopsis- und Tomaten- pflanzen mit verändertem Pl-Stoffwechsel zur funktionellen Analyse der Rolle von PIs bei der Pathogenabwehr verwendet werden.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Teilprojektleiter
Professor Dr. Ingo Heilmann