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Ion tracks as electrically conducting nanowires

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206649505
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurden die Eigenschaften von Ionenspuren in ta-C bezüglich ihrer Leitfähigkeit und Konformität untersucht und durch verschiedene Ansätze zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Spuren untersucht. Zudem wurde eine detaillierte Analyse der elektrischen Leitungsprozesse mittels Immittanzspektroskopie durchgeführt, und die frequenzabhängigen I-V Kennlinien von ta-C Schichten quantitativ beschrieben. Es wurde eine Lösung für ein altes Problem mit dem Frenkel-Poole Leitungsmechanismus gefunden, so dass nun realistische physikalische Parameter wie Dielektrizitätskonstante, Höhen von Schottky-Barrieren etc. ausgewertet werden können. Es zeigt sich, dass der Frenkel-Poole Leitungsmechanismus für Temperaturen oberhalb 200K die Leitfähigkeit des ta-C als auch der Ionenspuren sehr gut beschreibt. Eine Verbesserung der Spurleitfähigkeit wurde durch Dotierung des ta-C mit Cu und Fe, bedingt auch mit N und B gefunden. Besonders ausgeprägt gut leitende spuren werden nach Bestrahlung mit 30 MeV C60 Ionen erzielt, was mit dem extrem hohen elektronischen Energieverlust von 70 keV/nm erklärt wird. Zur Maximierung des elektronischen Energieverlustes wurden an den Beschleunigern GANIL und an der GSI Experimente mit ladungsselektierten Ionen durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass die Spurleitfähigkeiten für Bestrahlungen mit extrem hoch geladenen Ionen wie 209Bi61+ deutlich ansteigen. Mit Hilfe eines Tieftemperatur Rasterkraft-Mikroskops war es möglich eine größere Zahl an Ionenspuren simultan hinsichtlich Topographie und Stromkennlinen als Funktion der Temperatur zu analysieren und so einen sehr guten Datensatz zur Analyse der elektrischen Leitungsprozesse in Ionenspuren zu gewinnen. Diese konnten quantitativ dem Frenkel-Poole Mechanismus zugeordnet werden. Es konnten unterbrochene Ionenspuren durch eingebettete Doppellagen von BN in ta-C realisiert werden. Dabei betrug das Volumen der eingebettenen „Quantenpunkts nur wenige nm3, die Zuleitungen hatten 8 nm Durchmesser und die BN Barrieren wenige nm Dicke. Allerdings konnten wegen zu geringer Ströme durch diese Spuren bisher keine klaren Indizien für Coulomb-Blockadeeffekte nachgewiesen werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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