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Gravitation mit Arbeitslosigkeit: Empirische Analyse der Wirkungen von Außenhandel bei imperfekten Arbeitsmärkten

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206668302
 
Ziel dieses Projekts ist die Quantifizierung von Handelsliberalisierung bei imperfekten Arbeitsmärkten in einem strukturellen Gravitationsgleichungsmodell. Theoretische Arbeiten zeigen die Wechselwirkung zwischen Handel und imperfekten Arbeitsmärkten, besonders deren Wirkung auf die Handelsströme, das Bruttoinlandsprodukt (BIP), und die Wohlfahrt. Ökonomen wie Paul Krugman und Politiker wie Christine Lagarde weisen auf die Bedeutung von Arbeitsmarktinterventionen für den Handel hin, aber auch auf die Rolle der Handelspolitik für den Arbeitsmarkt. Ob Handelsliberalisierung und die Schaffung von Freihandelsabkommen tatsächlich wünschenswert sind ist unter Berücksichtigung von Arbeitsmarktimperfektionen empirisch zu evaluieren. Ein struktureller Ansatz erlaubt dabei vertiefte Einsichten in die Kanäle der Handelsliberalisierung als auch Szenarienanalysen für Politikmaßnahmen. Bis jetzt wurde bei den empirischen Untersuchungen immer von perfekten Arbeitsmärkten ausgegangen oder reduzierte Gleichungen geschätzt. Die strukturelle Schätzung der Interaktionen von Handel und Arbeitsmärkten wurde vernachlässigt. Der erste Schritt im Projekt ist daher die Entwicklung eines empirischen Modells, das die Analyse von Handelsliberalisierung bei imperfekten Arbeitsmärkten ermöglicht. Nachfolgende Teilprojekte verwenden und erweitern dieses Modell um die Effekte der Handelsintegration zu quantifizieren. Wir planen Handelsströme, BIP und die Wohlfahrt für einen Querschnitt von OECD-Ländern zu berechnen. Erweiterungen erlauben für internationale Migration und zerlegen die Effekte auf Industrieebene, um Einblick in die mikrostrukturellen Effekte von Handelsliberalisierung zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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